Full text: Magnetische Kreise, deren Theorie und Anwendung

Elektromagnete, Transformatoren. 
281 
2 n* S d 93 2 • (2400) 1 2 • 78,5 _ 
A = = 25 5000 = 180Henry'); 
der entsprechende Maximalwerth der Relaxationsdauer (§ 154) wird 
dann 6 = .AJ R —180/ 2,4= 75". Beispielsweise wurde bei geschlos 
senem magnetischem Kreise für verschiedene Werthe des Stationär 
stroms Ii, bezw. des Spulenfeldes |> Ä [vergl. Gl. (30) p. 282] die Frist 
bestimmt, welche nach Schliessung des (variabelen) Stromes T verging 
bis dieser 90% seines Stationärwerths erreichte, und zwar 1. wenn 
der Apparat zuvor entmagnetisirt worden (I 7 ,) und 2. wenn eine 
Magnetisirung im entgegengesetzten Sinne vorhergegangen war (T ä ): 
0,1 Amp.; 
§*= 2C.-G-S. 
J'=0,09 Amp.; T = 
= 98' 
; T== 185 
0,2 
4 
0,18 
74' 
128 
1,0 
20 
0,90 
17' 
— 
2,0 
40 
1,80 
10' 
— 
5,0 
100 
4,50 
5' 
— 
Diese Zahlen sprechen für sich (vergl. übrigens Fig. 40 p. 256). 2 ) 
Bei hoher Selbstinduktion ist an ein plötzliches Unterbrechen 
oder gar Kommutiren des Stromes in der Bewickelung eines Elektro- 
magnets nicht zu denken, weil die dadurch entstehende ausser 
ordentlich hohe elektromotorische Kraft die Isolation gefährden 
bezw. einen zu starken »Öffnungsfunken« verursachen würde. Im 
vorliegenden Fall wurde zur einfachsten Abhilfe gegriffen, nämlich 
zur Benutzung eines »Kohlenausschalters« 3 * * ). Ballistische Versuche 
waren bei der hohen Selbstinduktion offenbar ausgeschlossen, sodass 
die Untersuchung nach einem andern Verfahren erfolgen musste. 
§ 171. Methode der Untersuchung. Zum Elektromagnet 
gehören eine Anzahl »Flachpole«, wie P s in Fig. 56 p. 278; werden 
diese zu beiden Seiten eingeschraubt, so bildet der Apparat ein 
1) Aus der aufsteigenden Komniutirungskurve (o) Fig. 21 p. 135 er 
gibt sich der Maximalwerth der Ableitung d A / d $Q e = 400 (für £% = 1 
C -G.-S.); daraus folgt d S3 / di$ e = 47t d $ j d ¡Q e = 5000 [§ 154, Gl. (9)]. 
2) Mit einem induktionslosen Vorschaltwiderstand von etwa 40 Ohm 
betrug obige Frist dagegen cet. par. nur Bruchtheile einer Sekunde; dies 
beruht darauf, dass die einwirkende fremde elektromotorische Kraft im 
Sinne des § 153 alsdann nicht konstant ist, sondern gerade anfangs 
einen weit höliern Werth annimmt als er dem Stationärstrom entspricht. 
3) Es gibt eine Anzahl anderer Mittel zur Vermeidung der schäd 
lichen Öffnungsfunken bezw. des Durchschlagens der Isolation; Silv. 
Thompson widmet ihnen loc. cit. ein besonderes Kapitel (XIV).
	        
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