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II. Theil. Anwendungen.
beweglichen Magnetnadel verfolgt, indem man diese langsam von
Punkt zu Punkt stets in ihrer eigenen Richtung fortbewegt. 1 )
Ein kleines, senkrecht zur Magnetnadel SN über’s Kreuz befestigtes
Querstück GW gibt nach Searle die Spur der entsprechenden
Äquipotentialflächen an. Einen Schluss auf den Werth der Intensität
gestattet die Häufigkeit der Schwingungen, indem das Quadrat der
Frequenz (der Anzahl voller Perioden pro Sekunde, § 145) jenem
Werthe proportional ist (vergl. Gl. (1) des folgenden Paragraphen).
Bei Benutzung permanenter Magnetnadeln bildet die superponirte
inducirte Magnetisirung eine erhebliche Fehlerquelle, namentlich
bei intensiven Feldern. Man verzichtet daher in manchen Fällen
auf jegliche remanente Magnetisirung und benutzt von vorneherein
eine weiche Eisennadel; insofern deren Magnetisirung in ihrem
ersten Stadium angenähert proportional der Feldintensität ist —
wie es bei nicht zu langgestreckten Nadeln nach (§ 33) ungefähr
zutrifft — liefert dann die beobachtete Frequenz der Schwingungen
ohne weiteres ein Maass für den numerischen Werth der Intensität.
Die einwurfsfreieste, freihch sehr umständliche Methode zur
Bestimmung der Vertheilung eines Feldes ist diejenige mittels einer
Probespule (§§ 2, 4). Aus der Orientirung maximaler Induktion
lässt sich die Richtung des Feldes herleiten, aus der inducirten
Elektricitätsmenge der numerische Werth der Intensität. Was die
Einzelheiten dieses, in den seltensten Fällen benutzten Verfahrens
betrifft, sei auf den Abschnitt über ballistische Methoden (§§ 195,
196) hingewiesen (vergl. auch Kap. XI, § 208).
Schliesslich seien der Vollständigkeit halber als Instrumente,
welche zur Bestimmung der Verth eilung dienen, Deklinometer,
Inklinometer und Lokalvariometer erwähnt. 2 ) Da diese
indessen fast ausschliesslich innerhalb des engern Gebiets erd
magnetischer Messungen Verwendung finden, kann eine eingehen
dere Besprechung an dieser Stelle unterbleiben.
A. Magnetometrische Methoden.
§ 190. Schema des Gauss’schen Verfahrens. Die genaue
Messung des absoluten Werthes der Horizontalkomponente eines
1) Siehe 0. Hering, The electr. Engineer 6, p. 292. 1887.
2) Siehe F. Kohlrausch, Leitfaden der prakt. Physik. 7. Aufi.
p. 255 ff. Leipzig 1892.