Full text: Magnetische Kreise, deren Theorie und Anwendung

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I. Theil. Theorie. 
Entwickelung und mit Rücksicht auf das übliche absolute elektro 
magnetische Maasssystem wählen wir als Proportionalitätsfaktor die 
Zahl 1/(4 7z) (vergl. p. 66 Amnerk.) und setzen demgemäss 
(12) 
sb—e 
4 n 
Die durch diese Gleichung definirte Grösse ^ nennen wir 
kurz die Magnetisirung 1 ); sie wird im Folgenden eine wichtige 
Rolle spielen. Durch Umschreiben der Gleichung (12) erhalten 
wir die fundamentale Beziehung 
(13) 33 — ¡0 -f- 4 n 
In dem bisher der Betrachtung zu Grunde liegenden typischen 
Falle des ferromagnetischen Toroids haben diese drei Grössen, 
53, § und ^ alle dieselbe (peripherische) Richtung, so dass die 
Interpretirung der Gleichung (13) keine Schwierigkeiten bietet. 
Auf ihren allgemeineren Charakter als Vektorgleichung werden wir 
weiter unten (§ 51) noch zurückkommen. 
Um einen Überblick der in Betracht kommenden numerischen 
Verhältnisse zu geben, seien hier folgende Angaben eingeschaltet. 
Unter gewöhnlichen Umständen pflegt man das magnetische Feld 
einer Spule nicht über wenige Hunderte elektromagnetischer 
C.-G.-S.-Einheiten hinauf zu treiben. Nur bei Anwendung besonderer 
Kühlvorrichtungen (Eis, Wasserspülung u. dgl.) ist es bisher ge 
lungen, in dieser Weise höchstens bis 1500 C.-G.-S. zu gelangen. 
Der Sättigungswerth der Magnetisirung dagegen beträgt für 
Eisen, welches als Ferromagnetikum praktisch bei weitem die 
ausgedehnteste Verwendung findet, im günstigsten Falle 1700 bis 
1750 C.-G.-S.-Einheiten; das Produkt 4 7?$ liegt dann ungefähr 
zwischen 21500 und 22000. 
Nach Gleichung (13) hat es demnach auf den Werth der 
Induktion nur einen geringen Einfluss, wenn zu letzterer Zahl 
noch einige Hundert addirt werden. Bei geringeren Werthen der 
Magnetisirung überwiegt das zweite Glied 4 n (5 das erste ö noch 
1) Dieser abgekürzte Ausdruck wurde schon von Maxwell viel 
fach statt »Magnetisirungsintensität« benutzt; letztere Benennung hat 
ausser der Länge noch den Nachtheil, dass eine Verwechselung mit der 
Intensität § auf der Hand liegt.
	        
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