Full text: Magnetische Kreise, deren Theorie und Anwendung

Bestimmung der Magnetisirung oder der Induktion. 349 
Es sind zwei Probestücke DD des zn untersuchenden Ma 
terials erforderlich, welche massiv oder aus Draht, Band- bezw. 
Blechstreifen aufgebaut sind; es empfiehlt sich, für sie das recht 
eckige Profil (ca. 2,4 X 1,2 cm) zweier, dem Instrument bei 
gegebener, Normalproben von etwa 45 cm Länge ebenfalls einzu 
halten. Die Proben werden in die beiden Polschuhe, sowie in 
das sie am andern Ende verbindende Joch festgeklemmt, wie aus 
Fig. 78 deutlich zu ersehen ist; ebenso sind dort die beiden Spulen 
abgebildet, welche die Proben magnetisiren. Der sie durchfliessende, 
der Abscisse ¿p proportionale, variabele Strom wird auch durch 
den ausgespannten Draht BB geführt; dieser schwebt in einem 
konstanten vertikalen Felde, welches von dem geschlitzten Eisen 
rohre C erzeugt wird; die horizontale Ausbuchtung jenes Drahtes 
bildet daher das Maass für Der konstante Strom von einigen 
Ampere, welcher behufs Magnetisirung des Eisenrohres durch seine 
Spule geleitet wird, durchfliesst nun ebenfalls den Draht ÄA, 
welcher in dem horizontalen Felde innerhalb des Schlitzes zwischen 
den Polschuhen der Proben ausgespannt ist; seine vertikale Elon 
gation misst daher die Intensität dieses Feldes, d. h. die Induktion 
33 in den Probestäben. 
Die Amplitude der Spiegeldrehung lässt sich sowohl durch die 
Stärke des konstanten Stromes in C und aA, wie auch durch den 
Hebelarm der die Drähte spannenden Gewichte reguliren ; die Be 
wegung ist völlig aperiodisch. Die Reihenfolge der Stellungen 
des projicirten Lichtpunktes auf dem Schirm wird photographisch 
oder mit der Hand markirt; die Koordinatenaxen erhält man 
zuvor, indem man die stromlosen Drähte zupft. Die Koordinaten 
maassstäbe können auf absolutes Maass reducirt werden, und 
zwar für die Abscisse £) durch Rechnung aus den Ampèrewin- 
dungen der Magnetisirungsspulen, für die Ordinate 33 erforder 
lichenfalls mittels einiger Sekundärwindungen um die Probestäbe. 
Fig. 79 p. 350 stellt z. B. Kurven dar, welche mit einem solchen 
Apparat erhalten wurden; wegen des magnetischen Widerstandes 
des Jochs, der Polschuhe und des Luftschlitzes sind diese von der 
geneigten Richtlinie zz, statt von der mit xx bezeichneten Ordi- 
natenaxe aus abzulesen. ') 
1) Übrigens ist von E w i n g ein sinnreicher kinematischer Kunst 
griff angegeben worden, wodurch die betreffende Korrektion automatisch
	        
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