Full text: Magnetische Kreise, deren Theorie und Anwendung

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Swinburne und Bourne 1 ) haben ein unter diesem Gesichts 
punkt zu betrachtendes technisches Verfahren beschrieben, bei 
welchem das zu untersuchende Material in Drahtform verwendet 
wird; sie wickeln den Draht in einer Hohlform von bekannten 
Dimensionen zu einem Ring, welcher dann in gleichmässiger Weise 
primär und sekundär bewickelt wird. Um nun die ballistische 
Messung des Stromimpulses in der Sekundären zu umgehen, wird 
derselbe durch einen gleichen und entgegengesetzten kompensirt, 
sodass mit dem Galvanometer nur das Fehlen eines solchen kon- 
statirt zu werden braucht. Die Primärspule des Rings ist zu 
diesem Zweck in einen und denselben Stromkreis mit derjenigen 
eines »Induktionskastens« 2 ) geschaltet; die Sekundärspulen des 
Letztem dagegen in einen Stromkreis mit derjenigen des Rings, 
doch so, dass die beiden inducirten Stromimpulse sich entgegen 
wirken. Im Induktionskasten werden nun Sekundärspulen einge 
schaltet, bis die Kompensation erreicht ist; seine gegenseitige 
Induktion ist dann gleich derjenigen der beiden Spulen des Ringes; 
aus diesem gegenseitigen Induktionskoefficient erhält man dann 
durch Multiplikation mit dem Verhäitniss der Windungszahlen 
[§176, Gleichung (39)] den gesuchten Werth des Selbst-Induktions- 
koefficients der Primärspule. Betreffs der näheren Einzelheiten 
der Methode von Swinburne und Bourne sei auf den citirten 
Aufsatz hingewiesen. 
§ 221. Methoden von J. und B. Hopkinson und von 
Th. Gray. Behufs Bestimmung der Hysteresis bei rasch ver 
laufenden Kreisprocessen ist von J. und B. Hopkinson 3 ) fol 
gendes Verfahren angewandt worden. Es wurde wie oben Eisen- 
1) Swinburne und Bourne, Phil. Mag. [5] 24, p. 85. 1887; the 
Electrician 25, p. 648, 1890. 
2) Ein sog. »Induktionskasten« bildet das Analogon eines Widerstands 
kastens; er enthält zwei unifilar gewickelte Spulensätze, deren gegen 
seitiger Induktionskoefficient innerhalb gewisser Grenzen beliebig — 
und zwar entweder stufenweise oder stetig — regulirbar ist. Vergl. 
Graetz, Wied. Ann. 50 p. 769, 1893. 
3) J. und B. Hopkinson, the Electrician 29 p. 510, 1892.
	        
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