Full text: Magnetische Kreise, deren Theorie und Anwendung

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II. Theil. Anwendungen. 
spricht dies einem Querschnitt von 1,000 qcm, dessen Innehaltung 
zwar nicht nothwendig, aber insofern bequem ist, als dann jede 
Umrechnung erspart wird. Felder bis zu 300 C.-G.-S-Einheiten 
liefert die Spule C; diese ist 4 n cm lang 1 ) und mit 100 Win 
dungen bewickelt, so dass die Feldintensität £) in ihrer Mitte sich 
einfach durch Multiplikation des Stromes (in Ampère) mit 10 
ergibt [§ 6, Gleichung (7)]. Über den Backen schwebt in geringer 
Entfernung ein Schlussjoch YY, welches zugleich den Waage 
balken darstellt; dessen Schneide E ruht excentrisch auf dem 
Apparate; durch den Bleiklotz P wird das Gleichgewicht wieder 
hergestellt. 
Die auf beiden Seiten aus Symmetriegründen gleichen mag 
netischen Anziehungen erzeugen dennoch der ungleichen Hebel 
arme wegen verschiedene Kräftepaare. Das resultirende Drehungs 
moment ist, wie besondere ballistische Versuche zeigten, innerhalb 
des zu benutzenden Bereichs (0 <C © <116000) dem Quadrate des 
Induktionsflusses © in der Mitte des Probestabes proportional ; dies 
beweist, dass bei der entsprechenden, verhältnissmässig schwachen 
Magnetisirung der Backen und des Jochs die Streuung unver 
ändert bleibt (vgl. §§ 109,110); unter den obwaltenden Umständen 
dürfen ferner (3 und 58 proportional angenommen werden (vergi. 
§§ 11, 59). Das Joch wird links heruntergezogen und diese 
Wirkung wird durch Laufgewichte W 100 oder W 4 von 100 bezw. 
4 Gramm-Gewicht, die an der quadratisch getheilten Skala SS ent 
langgleiten, kompensirt. Das Instrument wird so justirt, dass man 
aus der Skalenlesung durch einfaches Multipliciren mit 10 
(= j/ToÖ) bezw. 2 (=]/ 4) den gesuchten absoluten Werth der 
Magnetisirung findet, wofern der Probenquerschnitt 1 qcm be 
trägt ; andernfalls ist nach dem Aufträgen der Kurven schliesslich 
die Ordinate durch den gemessenen Querschnitt zu dividiren: dabei 
kommt es nicht darauf an, ob das Profil kreisrund, quadratisch 
oder beliebig anders gestaltet sei, oder ob die Probe aus einem 
Bündel Drähte, Bänder oder Blechstreifen besteht. 
Da das magnetische Gleichgewicht naturgemäss stets ein 
labiles ist, kann man keine Einstellung, wie an der Zunge einer 
Waage, ablesen, sondern bestimmt nach dem Gefühl diejenige 
1) In Wirklichkeit ist sie etwas kürzer (12,2 cm), um dadurch den 
Einfluss ihrer Enden in einfacher Weise zu kompensiren (§ 6).
	        
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