Full text: Magnetische Kreise, deren Theorie und Anwendung

Bestimmung der Magnetisirung oder der Induktion. 
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Stellung des Laufgewichtes, bei welcher das Joch von der Justir 
schraube I gerade abgerissen wird; bei einiger Übung gelingt diese 
Bestimmung mit mehr als genügender Genauigkeit. Das Joch 
schwebt nach Art der Morse-Taster mit sehr geringem Spielräume 
(0,1—0,2 mm) über der Schraube 1 und dem Anschlag A; durch 
sein Umkippen ändert sich der Widerstand des ganzen magne 
tischen Kreises theoretisch um ein Geringes, da die freiwilligen 
Bewegungen des Jochs dem Princip des geringsten magnetischen 
Widerstandes (§ 158) untergeordnet sind. Die Nothwendigkeit 
dieses Verhaltens geht übrigens schon aus der elementaren Über 
legung hervor, dass bei einem Kippen des Jochs um einen 
bestimmten Winkel die Weite des linken Luftschlitzes um mehr 
abnimmt [zunimmt] als diejenige des rechten zunimmt [abnimmt]; 
diese Widerstandsänderungen sind indessen so gering, dass sie 
den Werth des Induktionsflusses nicht merklich beeinflussen. 
Das Kippen, beispielsweise nach links, hat zur Folge, dass der 
Luftschlitz links enger, die Streuung, und damit der wirksame 
Querschnitt für den Übergang der Induktionslinien, geringer, mit 
hin bei konstantem Induktionsfluss die Gesamtzugkraft dort grösser 
wird (§ 109); beim Luftschlitz rechts verhält es sich gerade um 
gekehrt. Hieraus erklärt sich einmal das labile Gleichgewicht, 
und geht zweitens die Nothwendigkeit hervor, das Abreissen stets 
bei ganz bestimmten unveränderlichen Werthen der beiderseitigen 
Schlitzweiten vorzunehmen. Letztere betragen etwa 0,3 mm; das 
Instrument ist so konstruirt, dass Änderungen derselben möglichst 
ausgeschlossen sind; schliesslich wird bei der Aichung mittels 
Normalprobestabs die links befindliche Justirschraube I so ein 
gestellt, dass die Skalenablesung richtige Magnetisirungswerthe 
ergibt, und sodann mit einem Sicherheitsverschluss versehen. 
§ 228. Gebrauch der Waage. Behufs gründlicher Entmag- 
netisirung aller Theile des magnetischen Kreises kann das Joch 
mit einer Hebevorrichtung langsam gehoben werden, während man 
die im Stromkreise vorgeschaltete Wippe rasch hin- und herwirft 
(vergl. § 207); bei Nichtbenutzung des Instruments bleibt das Joch 
in seiner höchsten Stellung arretirt. Genügt dieses Verfahren 
nicht, um den Einfluss der magnetischen Vorgeschichte des Jochs 
völlig zu zerstören, worauf es sehr ankommt, so ist eine besondere 
Entmagnetisirungsspule anzuwenden. Die Entmagnetisirung der 
du Bois, Magnetische Kreise. ^4
	        
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