Bestimmung der Magnetisirung oder der Induktion.
man automatisch den Einfluss der magnetischen Widerstände der
Backen V 1 und V 2 , des Jochs YY, der Luftzwischenräume mit ihrer
Streuung, sowie des geringem Übergangswiderstandes zwischen
Probe und Instrument; dieser letztere soll auf ein möglichst
geringes Maass reducirt werden, indem die Enden des Probestabs
vorher sorgfältig gerade und glatt hergerichtet werden. Jene
»instrumenteilen Entmagnetisirungslinien« werden auf ein zuge
höriges durchsichtiges Horn- oder Gelatineblatt aufgezeichnet,
welches man beim Aufträgen der Kurven auf den linken oberen
oder rechten unteren Quadrant des Koordinatenpapiers legt. In
Fig. 94 sind sie ausgezogen dargestellt; die strichpunktirte Gerade
entspricht dem Werthe N = 0,02. Die punktirten Magnetisirungs-
kurven wurden für eine Probe aus schmiedbarem Guss mit der
Waage erhalten. 1 )
§ 229. Steighöhenmethode. Da sich die magnetischen Steig
höhen von Flüssigkeiten den allgemeinen Gesetzen elektromagne
tischer Zwangszustände ebenfalls unterordnen (p. 334 Anm.), so sei
an dieser Stelle noch erwähnt, wie man die betreffende Erschein
ung zur Bestimmung der Magnetisirung verwenden kann. Aus
der allgemeinen Gleichung (15) § 203 für den Druck P:
$
P=/S
folgt durch Differentiation
(27)
~ ÖP
Bestimmt man daher den Druck P als Funktion von so
kann man die Magnetisirung, etwa durch graphische Differentiation,
erhalten, wobei nun selbstverständlich die Intensität, entgegen der
Annahme des § 204, als bekannt vorausgesetzt wird. Bei schwach
para- oder diamagnetischen Flüssigkeiten von konstanter Suscep-
tibilität reducirt sich dieses Verfahren auf eine sehr einfache
Methode zur Bestimmung jener Zahl nach der für diesen Fall
1) Für weitere Einzelheiten betreffs Konstruktion und Gebrauch
des Instruments sei auf folgende Publikationen hingewiesen: du Bois,
Ber. Sekt. Sitz. Elektrotechn. Kongr. Frankf. 1891. p. 77; Elektrotechn.
Zeitschr. 13, p. 579. 1892; Zeitschr. für Instrum.-Kunde 12, p. 404. 1892.
24*