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I. Theil. Theorie.
C. Vollkugel. Diese kann als Ellipsoid mit drei gleichen
Axen betrachtet werden. Es ergibt sich für den Entmagnetisirungs-
faktor in jeder beliebigen Richtung
D. Kreiscylinder (transversal magnetisirt). Betrachtet man
einen ferromagnetischen Cylinder, der nun nicht (wie § 24) in
seiner Axenrichtüng, sondern quer dazu magnetisirt wird, als
Ellipsoid mit zwei gleichen und einer dritten unendlich langen
Queraxe, so erhält man für N x , den Entmagnetisirungsfaktor in
jeder Transversalrichtung, den Werth
(16) N x = 27t.
E. DünnePlatte (transversal magnetisirt). Den grössten ög-
lichen Entmagnetisirungsfaktor weist eine dünne ferromagnetische
Platte auf, die senkrecht zu ihrer Ebene magnetisirt wird. Sie
lässt sich offenbar betrachten als ein unendlich abgeplattetes
Sphäroid, dessen Excentricität dann e = 1 beträgt. Aus Glei
chung (13) folgt durch Einsetzen dieses Werthes
(17) N z = 4:71.
§ 31. Tabellarische Übersicht. Wir haben uns bei den
zuletzt besprochenen Specialformen auf die blosse Angabe der Ent-
magnetisirungsfaktoren beschränkt, welche in allen diesen Fällen
für die betreffende Richtung über den ganzen Körper konstant
sind und das Problem seiner Magnetisirung vollständig bestim
men. Sobald man sie kennt, lässt sich die Magnetisirungskurve
für die besondere Körpergestalt ohne Weiteres graphisch kon-
struiren, wie wir alsbald sehen werden. Obwohl nun das
Ellipsoid und seine Abarten, wie gesagt, als einfache Typen
unvollkommener magnetischer Eireise gelten können, so pflegt
man doch auf ihre Eigenschaften als solche, namentlich wenn man
sie in Verbindung mit dem magnetischen Zustande in dem um
gebenden indifferenten Medium betrachtet, kein besonderes Ge
wicht zu legen; denn die Betrachtungen werden dadurch in diesen
Fällen keineswegs vereinfacht.
Die eingehendere Diskussion der zum Theil, namentlich als
Grundlage der experimentellen Methodik, interessanten Folge
rungen über das magnetische Verhalten, welche sich aus den