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I. Theil. Theorie.
Vorzeichen genommen, nennt man das skalare Potential des
Vektors; wir bezeichnen es mit Q).
Wir haben daher
(8) d (— Qi) = $ x d x -\-%y d y -|- d z
oder
^ bQ> „ ö Q) „ ö O
(9) 3* — — - ö ~,
Da das Potential auf einer der orthogonalen Flächen, ihrer
oben angegebenen analytischen Fassung zufolge, konstant ist, nennt
man sie in diesem Falle Äquipotentialflächen. Bezeichnet
man ihre Normale in der Richtung zunehmenden Potentials mit -f- s Ji,
so ist nach dem Obigen und weil in diesem Falle der Vektor
selbst zur Äquipotentialfläche senkrecht gerichtet, daher mit seiner
Normalkomponente identisch ist
^ „ ö 0)
m
Betrachtet man den unendhch dünnen, schalenförmigen Raum-
theil zwischen den unendhch nahen Äquipotentialflächen Q) und
O d Q>, und bezeichnet die darauf entfallende Strecke der Nor
male, d. h. die Dicke der Schale, mit d 91, so wird in der ganzen
Ausdehnung der Vektorschale
g d ift = d 0) = konst.
Die Dicke der Schale ist also durchweg umgekehrt proportional
dem Werthe des Vektors, da das Produkt beider Grössen, welches
man die Stärke der Schale nennt, in deren ganzen Ausdehnung
konstant bleibt. Eine solche Schale nennt man eine einfache
Lamelle, die entsprechende Vektorvertheilung eine lamellare.
Wir können diese Betrachtungen in folgenden Satz zusammen
fassen ;
IV. Bei lamellarer Vektorvertheilung zerfällt das
betrachtete Raumgebiet in unendlich dünne Lamellen
von konstanter Stärke.
Die Lamellarität ist an die drei Bedingungsgleichungen (7) ge
knüpft, durch welche zugleich die Existenz eines skalaren Poten
tials bedingt ist.
Bei einer dünnen Vektorschale von konstanter Stärke ($d) ist
offenbar der numerische Werth des Vektors ihrer veränderlichen