Grundzüge der Theorie der starren Magnete. 59
Dicke d umgekehrt proportional. Eine Lamelle, deren Stärke
überall Eins beträgt, kann man eine Einheitslamelle nennen;
ihre Dicke ist an jeder Stelle numerisch gleich dem Reciproken
des Vektors; je grösser daher der Werth des letztem, um so mehr
Einheitslamellen werden auf eine gegebene, zur Äquipotentialfläche
senkrechte, Strecke entfallen. Die »Dichte«, mit welcher die Ein
heitslamellen aufeinanderfolgen, gibt ein direktes Maass für den
Werth des Vektors, indem die Anzahl derselben, welche auf die
wie oben gerichtete Strecke Eins entfällt, numerisch gleich dem
Mittelwerthe des Vektors über jene Strecke ist.
§ 40. Linienintegrale und ihre Eigenschaften. Das be
stimmte Integral
* L =/* g cos (S, £) Ä £ =E 8i d Z
zwischen zwei Punkten A und B auf der Kurve L genommen,
nennt man das Linienintegral des Vektors g an der Strecke AB
entlang. Man erhält es, wenn man das Produkt aus jedem Kur
venelemente in die dasselbe tangirende Vektorkomponente bildet
und dieses Produkt längs der ganzen Strecke integrirt.
Betrachten wir nun A als Ausgangspunkt und bestimmen B,
dessen Koordinaten x, y, z seien, durch die auf dem Integrations
wege abgemessene Entfernung L vom Punkte A, so können wir
unter Berücksichtigung der Beziehung
cos (g, L) — cos (g, X) cos (L, X) -)- cos (g, Y) cos (L, Y)
-j- cos (g, Z) cos (L, Z)
schreiben
<«» i *■= c ° s »* l =j: (»■ m+Lw.) dL ■
Im allgemeinen hat dieser Ausdruck verschiedenen Werth,
je nach dem Integrationswege, den wir zwischen A und B wählen.
Ist jedoch die Vertheilung des Vektors g überall eine lamellare,
so dass
g* dx -f- g^ dy + g s dz = d (— 0),
ist, so folgt aus Gleichung (10), dass unter allen Umständen
L
B r ö O
(11) L = — j ^ d L = &a —