Grundzüge der Theorie der starren Magnete.
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§ 45. Magnetisches Potential ausserhalb der Stromleiter.
Mit den Gleichungen des vorigen Paragraphen hängen folgende zu
sammen :
(16)
4 n (Ja
4 ti G*
4 71 G =
b w
b fyy
dy
dz
b ¡Qx
d
Ò z
dx
b &y
b w
dx
dy
welche ebenfalls für jeden beliebigen Punkt gelten. Liegt der
betrachtete Punkt innerhalb des Leiters, wo G einen endlichen
Werth hat, so zeigen die Gleichungen sofort, dass $ dort nicht
lamellar vertheilt sein kann, mithin kein Potential besitzt. Ausser
halb des Leiters aber, wo kein Strom hiesst, mithin G Null ist,
werden die Glieder links gleich Null und die Glieder rechts
drücken dann die Bedingungen für die Lamellarität des Vektors £),
nämlich
b £ ?/ b b b §x b $g x _ b
dz dy ’ dx dz ’ dy ~ dx ’
ohne Weiteres aus [§ 39 Gleichung (7)]. Wir gelangen also zu fol
gendem Satze:
VIII. In dem Raume, welcher die Stromleiter um
gibt (nicht in dem von diesen selbst eingenommenen Raume),
ist die magnetische Intensität lamellar vertheilt und
besitzt folglich ein skalares Potential.
Dieses Potential von § bezeichnen wir mit T und nennen es
das magnetische Potential.
Jener lamellare Raum ist nun aber nicht mehr einfach zu
sammenhängend, indem er durch das mindestens zweifach zu
sammenhängende nicht lamellare Raumgebiet, welches jeder ein
zelne stets in sich geschlossene Stromleiter einnimmt, unterbrochen
wird. Wir stehen hier dem bereits (§ 40) erörterten Fähe gegen
über. Dementsprechend wächst das Linienintegral von § längs
einer geschlossenen Integrationskurve bei jeder einzelnen Um
kreisung des Leiters durch diese um eine Integrationskonstante C;
findet also eine solche Umkreisung nicht statt, so ist das Linien
integral Null. Der Ausdruck »Integrationskonstante« ist nun offen
bar so zu verstehen, dass diese nur noch vom elektrischen Strome
du Bois, Magnetische Kreise. 5