Grundzüge der Theorie der starren Magnete. 67
elektromagnetische Integrationskonstante 47rJ, un
abhängig von irgend welchen sonstigen Variabelen.
Dieser wichtige allgemeine Satz wird durch die Erfahrung, wie
sich übrigens in diesem Falle von selbst versteht, vollauf bestätigt.
§ 46. Fernwirkung eines starren Magnets. Wir haben
früher (§ 26) den Begriff des magnetischen Endelements eingeführt
und für dessen mathematische Weiterentwicklung auf das jetzige
Kapitel verwiesen. Vorher war schon [§ 19, Gleichung (2)] das ele
mentare Coulomb’sehe Gesetz der scheinbaren Fern Wirkung eines
Stabendes dahin formulirt, dass
wo § die vom positiven Stabende auswärts gerichtete (bezw. auf
das negative Stabende zu gerichtete) magnetische Intensität in der
Entfernung r bedeutet. S ist der Querschnitt des Stabes, ¡y der
Vektor, den wir die Magnetisirung nannten (§ 11).
Denken wir uns jetzt statt des einfachen Stabes einen ferro
magnetischen Körper von beliebiger Gestalt, in beliebiger Weise
magnetisirt; zunächst ohne irgend welche Rücksicht auf die Ur
sache dieser Magnetisirung. Diese Unabhängigkeit der Magneti
sirung von äusseren Ursachen soll dadurch ausgedrückt werden,
dass wir einen solchen Körper einen starren Magnet nennen;
die Erscheinung der magnetischen Remanenz (§ 8) gewährt uns
die Möglichkeit, solche starre Magnete mit einer gewissen. An
näherung darzustellen. Wir haben uns dann innerhalb des vom
Körper eingenommenen Raumgebiets den Vektor völlig beliebig
(also im allgemeinen komplex solenoidal § 36) vertheilt zu denken;
an der Umgrenzungsiläche ist die Normalkomponente nach innen
zu nach aussen in der magnetisch indifferenten Umgebung
Null. Um die Fernwirkung zu berechnen, zerlegen wir den Körper
in parallelepipedische Elemente dxdydz, stellen den Ausdruck
für die Wirkung der 3 Paar Endelemente des unendlich kleinen
Parallelepipedons auf und integriren diesen über den ganzen
Körper.
Betrachten wir das Parallelepipedon dxdydz als einen der
Z-Axe parallelen kurzen Stab, so beträgt dessen parallel dieser Axe
gerichtete Magnetisirungskomponente -j- £$,. Da die Magnetisirung
ein Vektor ist, können wir von der Zerlegung in Komponenten