7G
I. Theil. Theorie.
Es lässt sich zeigen, dass dieser von der Gestalt der Höhlung
abhängt und in einigen einfachen Fällen berechnet werden kann.
Da diese Rechnungen durchaus nicht fundamentaler Natur sind,
so begnügen wir uns mit einer Angabe der Resultate, indem wir
für den Beweis auf ausführlichere Werke verweisen. 1 2 ).
Falls erstens die Höhlung die Gestalt eines dünnen Spalts,
oder einer dünnen Röhre, in der Richtung der Magnetisirung auf
weist, so ist die in ihr herrschende magnetische Intensität !$' direkt
aus dem oben berechneten magnetischen Potential ableitbar; man
definirt sie als die magnetische Intensität im Ferromagnetikum
Es ist daher
Hat aber zweitens die Höhlung die Gestalt eines dünnen
Spalts senkrecht zu den Magnetisirungslinien, so ist die in ihr
obwaltende magnetische Intensität eine andere; bezeichnen wir sie
mit $3', so lässt sich zeigen, dass
— $Qx -f- 4 7T )
®2/ — 'ö/y “p 4 71 2b,
$ß 2 '=£/+47r&.
(26)
Was man einfacher ausdrückt durch die eine Gleichung
(27)
welche dann aber als eine sogenannte Vektorgleichung aufzufassen
ist; nur in dem besondern Falle, dass Ü3', $q und 2' in dem be
trachteten Punkte gleichgerichtet sind, gilt sie für diese Vektoren
selbst, sonst nur für deren Komponenten; in ersterem Sinne haben
wir sie bereits eingeführt (§ 11).
Den so definirteli Vektor 93' nennen wir die magnetische
Induktion im Ferromagnetikum, da er offenbar identisch ist mit
der früher auf Grundlage von Induktionsversuchen definirten,
ebenso benannten Grösse (§ 10). Falls ausser dem hier aus-
1) Vergl. Maxwell, Treatise 2. Kap. II. Mascart et Joubert,
Electr. et Magn. 1. §§ 321-r324.
2) Die hier und im Folgenden angewandte Accentuirung der Buch
staben soll daran erinnern, dass dabei die betreffende Grösse innerhalb
der ferromagnetischen Substanz betrachtet wird.