Gegenschein.
142 Gemeinschaftlicher Theiler.
junction. G. ist der Kalenderausdruck
für Opposition.
Gegenwirkung ist die einer ursprüng
lichen Wirkung entgegengesetzte Wir
kung. Zwei gleich grofse Kräfte nach
geraden entgegengesetzten Linien oder
Richtungen wirkend heben einander auf,
sie bleiben in Ruhe, sie befinden sich
blofs in Spannung. Ist eine Kraft
gröfser als die andere so geschieht nach
der Richtung der gröfseren mit dem
Ueberschufs an Kraft d. h. mit der Dif
ferenz beider Kräfte als bewegende Kraft
eine Bewegung.
Ein Körper vom Gewicht P und der
Geschwindigkeit C hat das Bewegungs
vermögen P • C; trifft er einen ruhenden
Körper vom Gewicht p, so setzt dieser
ihm eine Wirkung entgegen, die Ge
schwindigkeit des ersteren Körpers wird
vermindert, der Körper p wird dafür in
die Bewegung mit hineingeführt und da
von dem ursprünglichen Bewegungsver
mögen nichts verloren gehen kann, so
ist bei einer beiden Körpern gemein
schaftlichen Geschwindigkeit c
(P + P )c = P-C
folglich die gemeinschaftliche neue Ge
schwindigkeit
P
c — ~p~.— * c
P+ p
Vergleiche den Art. Gegengewicht.
Gegenwohner, s. s. Antoeci.
Geist ist das Regierende der Natur.
Eine Natur ohne den sie regierenden
Geist zu denken ist unmöglich. Der
Geist, etwas Nichtkörperliches, von
dessen Beschaffenheit wir keinen Begriff,
sondern nur hypothetische Vorstellungen
haben, die je nach den Richtungen des
Gedanken- und Auffassungssystems eines
jeden einzelnen Menschen eben so viel
fach verschieden sein können, mufs offen
bar die ganze Natur durchdringen, so dafs
nicht Gott in der Welt sondern die Welt
in Gott ist, der als Geist in seiner Con-
tinuität durch keine Körperlichkeit und
nirgend unterbrochen wird, also allgegen
wärtig:, allwissend und somit fähig durch
die That überall augenblicklich einzu
greifen.
Die Naturkräfte können betrachtet wer
den als Richtungen oder Theile dieses
allgemeinen Geistes zur Regierung wil
lenloser Dinge nach Gesetz.
Gemäfsigte Zonen sind die beiden Zo
nen auf der Erdoberfläche, welche pa
rallel mit dem Aequator zwischen den
Wendekreisen und den ihffen zunächst
liegenden Polarkreisen sich befinden; so
genannt wegen der hier herrschenden
mittleren Temperatur zwischen der kal
ten jenseits der Polarkreise und der hei-
fsen zwischen beiden Wendekreisen.
Die mathematische Geographie bestimmt
die Polarkreise als diejenigen, deren Pe
ripherien von der Axe der Ekliptik und
die Wendekreise als diejenigen, welche
von der Ebene der Ekliptik berührt wer
den. Die Ekliptik durch den Erdmittel
punkt gelegt.
Gemeinschaftliches Maafs ist ein Maafs,
mit welchem mehrere Dinge derselben
Art gemessen werden. Das allen Din
gen derselben Art g. M. ist deren Ein
heit: die Zahlen 10, 15 haben 5 und 1
zum g. M.; die Zahlen 3, 10, 15 haben
das einzige gemeinschaftliche (ganze)
Maafs in der Einheit 1.
Incommensurable Gröfsen haben mit
commensurabelen Gröfsen kein g. M, z. B.
4 und 3. Dagegen können incommen
surable Gröfsen untereinander ein g. M.
haben. Z. B. |/6 und j/15 haben das
g M. J/3. Es ist nämlich
|/6 = R2 x p3 und y\b — yb x p3
Aus diesem Grunde haben 2 gleiche
Catheten mit der Hypothenuse eines recht
winkligen Dreiecks kein g. M.
Gemeinschaftlicher Theiler ist ein ge
meinschaftliches Maafs zweier oder meh
rerer Zahlen. Es wird in der Arithmetik
oft nach dem gröfsten g. T. mehrerer
gegebener Zahlen gefragt. Dieser kann
nicht gröfser sein als die kleinste der ge
gebenen Zahlen und man hat mit dieser
also in die anderen zu dividiren, wenn
man dieselbe als Theiler versuchen will.
Von den Zahlen 7, 91, 135 findet man
7 als den gröfsten (und einzigen) g. Th.
Denn es ist 7=7*1; 91 = 7 • 13 und
105 = 7 • 15
Zwischen den Zahlen 14, 133, 182 kann
wegen der ungeraden mittleren Zahl die
Zahl 14 kein Tlieiler sein und da 14 = 2*7,
so ist entweder 7 der g. T. oder die Zah
len haben keinen g. T.
Man findet durch Division
14 = 7*2; 133 = 7*19; 182 = 7*26
Um den g. T zweier oder mehrerer
Zahlen zu finden ist demnach das ein
fachste Mittel, die kleinste gegebene Zahl
in ihre Primfactoren zu zerlegen.
Sind die Primfactoren nicht sogleich
zu übersehen, so dividirt man die grö-
fsere Zahl durch die kleinere; wenn die
Division ohne Rest nicht aufgeht, so di
vidirt man die kleinere Zahl durch den