Full text: E - J (3. Band)

Denkt man sich die Ebene der Eklip 
tik bis in die scheinbare Himmelskugel 
erweitert, so fälle den lothrechten Bogen 
Pp auf dieselbe und p ist der reducirte 
Ort des Planeten. Von der Sonne S 
aus wird derselbe in p' gesehen, da w'o 
der lothrechte von P’ auf die Ekliptik 
gefällte Bogen P'p' dieselbe schneidet, 
und von der Erde E aus wird der Ort 
p in p” gesehen, dem Endpunkt des von 
P" in der Himmelskugel auf die Ebene 
der Ekliptik gefällten Lothes P" p". Beide 
Linien Sp' und Ep" schneiden die Eklip 
tik Efsh in den Punkten n' und n". Ist 
die Ekliptik der Grund- oder Normalkreis 
ist, so ist es für die geographische Länge 
der Erdaequator. Dieser hat aber nir 
gend eine Auszeichnung für den Null 
punkt wie die Ekliptik in dem Frühlings 
punkt und daher kann man jeden belie 
bigen Punkt des Aequators dazu nehmen. 
Es kommt ferner hinzu, dafs jeder be 
liebige mit dem Aequator parallele Brei 
tenkreis, der wie jener in 360 Grade ge- 
theilt wird, durch die von Pol zu Pol 
über den Aequator hinweg zu führenden 
Meridiane mit dem Aequator überall in 
Betreff der Längenbestimmung einerlei 
Beziehung hat, so dafs in jedem belie 
bigen Breitenkreis ein beliebiger Punkt 
als Nullpunkt, also der zu diesem Punkt 
gehörende Meridian als der erste ange 
nommen werden kann. 
demnach f der Frühlingspunkt, so ist 
Bogen fshn' die hei iocentrische und 
ли;; jí* j. „ v _ t - 
Bogen fshn" die geo ce nt rische Länge 
des Planeten P. 
Geodäsie, s. V. w. Feldmefskunst Ein 
Theil derselben ist in dem Art. Baculo- 
metrie vorgetragen. Zusammengesetzte 
Vermessungen geschehen mit Hülfe von 
Winkel-Instrumenten, s. Boussole. Sol 
len Vermessungen sehr genau werden, 
so bedient man sich der Theodoliten als 
Winkelmesser. Man mifst eine möglichst 
lange gerade Linie; bei coupirtem Ter 
rain nivellirt man sie auch, um deren 
Horizontalprojection zu erhalten und ver 
bindet mit deren beiden Endpunkten 2 
oder mehrere Hauptlinien zu Dreiecken 
indem man die Winkel an den Endpunk 
ten der vermessenen Grundlinie mifst 
und die anderen Seiten trigonometrisch 
berechnet. Die Details zwischen den 
Hauptlinien werden dann mit Kette und 
Stäben vermessen und aufgetragen. Zwei 
oder mehrere neue Hauptlinien werden 
dann mit den berechneten Dreiecksseiten 
wiederum zu Dreiecken verbunden und 
so weiter auf dieselbe Weise fortgefehren. 
Ein solcher erster Meridian ist für 
Frankreich durch Befehl Ludwigs XIII. 
vom 25. April 1634 derjenige, welcher 
die äufserste Westküste der Insel Ferro 
berührt und von den meisten Staaten 
als solcher angenommen worden, woher 
dieser erste Meridian der Ferro’sehe 
Meridian heifst. 
Es hat sich später ergeben, dafs dieser 
Meridian von der Pariser Sternwarte 20° 
2' 30" •westlich liegt und man ist über 
eingekommen , den Ferro’schen Meridian 
genau 20° westlich von dem der Pariser 
Sternwarte anzunehmen, so dafs eigent 
lich dieser pariser Meridian die Norm gibt 
und der Ferro’sche Meridian unbestimmt 
und nur dem Namen nach vorhanden ist. 
Daher kommt es, dafs der Pariser Meri 
dian auch als der erste vielfach ange 
nommen wird, so z. B. geschieht dies in 
Ritters geographisch-statistischem Lexi- 
con; in Littrows Verzeichnis geographi 
scher Ortsbestimmungen (Gehlers physi 
kalisches Wörterbuch Bd. X., am Schliffs). 
In den neuesten Zeiten hat man auch 
angefangen, den Meridian der Greenwicher 
Sternwarte als den ersten anzunehmen; 
dieser liegt 2° 20' 23" westlich von dem 
Pariser. 
Geoden in einem Fossil sind die im 
Innern mit Krystallen besetzten Höh 
lungen. 
Geographische Breite, s. Breite, ge 
ographische. 
Die Längen werden in der Regel nur 
bis 180° gezählt und je nachdem ein Ort 
östlich oder westlich von einem der er 
sten Meridiane liegt, hat derselbe öst 
liche oder westliche Länge. 
Geographische Länge eines Orts der 
Erdoberfläche ist der in dem Breiten 
kreise des Orts nach Graden gemessene 
Abstand des Orts von einem bestimmten 
beliebig gewählten ersten Meridian. 
So wie für die astronomische Länge 
Der Pariser Meridian ist 20° östlich, 
der Greenwicher 17° 39' 37" östlich von 
dem Ferro’sehen Meridian. 
Der Ferro’sche Meridian ist 20° west 
lich, der Greenwich’sche 2° 20’ 23" west 
lich von dem Pariser Meridian. 
Der Ferro’sche Meridian ist 17° 39'37" 
westlich, d 
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