fernung GJ = z vom Scheitelloth und das
Gewicht Q ; das darunter befindliche Wölb-
stück DEKL hat den Schwerpunkt G'
in dem Abstand G’N — z’ vom Scheitel
loth und das Gewicht (>'. Die lothrechte
Entfernung AM des Scheitels A von der
inneren Kante E der ersten Lagerfuge
DE sei x, die lothrechte Enfernung AO
des Scheitels A von der Aufsenkante K
der zweiten Lagerfuge KL sei x\ Der
Abstand EM der ersten Kante E von
dem Scheitelloth sey y, der KO von der
zweiten Kante K bis zum Scheitelloth
= y’. AB ist eine Scheitelfuge.
Wenn nun das obere Wölbstiick ABDE
als Hebel wirkend das darunter befind
liche Wölbstiick DEKL um die Kante
K nach anfsen zu drehen strebt, so bil
den sich für den Fall der wirklichen
Drehung in E und A Drehaxen und die
Fugen DE. und AB werden in I) und B
geölfnet. Das Gleichgewicht des oberen
Gewölbstücks wird also dadurch bedingt,
dafs die andere Gewölbehälfte in A einen
horizontalen Gegendruck P 1 ausübt, wäh
rend das obere Gew'ölbestiick ABDE in
der Kante E seine feste Stütze findet
und diese mufs durch das Gewicht Q
hervorgebracht werden. Für das Gleich
gewicht dieser beiden Kräfte P' und Q
mufs die Mittelkraft beider durch die
Drehaxe E gerichtet sein, und dies ge
schieht wenn das Moment der Mittelkraft,
also auch die Momentensumme der Sei
tenkräfte P' und Q in Beziehung auf E
als Momentenaxe = 0 ist. Oder wenn
In Beziehung auf K hat die Kraft F
in E den Hebelsarm MO~x’—x-, der
Druck Q in E den Hebelsarm KO — EM
= y' — y, das Gewicht Q’ den Hebelsarm
KO - G'N= y’ — Daher ist fürs Gleich
gewicht und für Sicherheit:
(*' - *) P e (y' -y)Q + (y’ - *’) Q’ (3)
Nun ist xP' — (y — z) Q
Addirt man beide, Gleichung und Ver
gleichung, so erhält man
oder x’ P = y’ (Q + Q') - (zQ + *' <?') (4)
Setzt man das Gewicht beider Gewölb-
stücke, also
0 + Q'=w (5)
den Abstand des Schwerpunkts der Fläche
ABKL von dem Scheitejloth = w, so hat
man
u\V = *Q + z'Q' (6)
Setzt man die Werthe aus 5 und fi in
4, so erhält man
x’ p'-y’. W — u\V
x’P'piy'- u) W
,;=y'
oder
P• = ■
W
(III b)
xP' = (y - z) Q
p>- V.~.* n
(lila)
Zerlegt man die durch den Punkt E
gerichtete Mittelkraft in dem Punkt E,
so entstehen dieselben beiden Seitenkräfte
P' und Q horizontal und vertikal und es
wirkt also das obere Gewölbstück auf das
darunter befindliche in seiner inneren
Oberkante E mit dem horizontalen Schub
P’ und dem vertikalen Druck Q.
Soll nun durch das obere Gewölbstück,
also durch die horizontale Kraft P in E
kein Bestreben des unteren Wölbstücks
für die Drehung um K nach aufsen her
vorgehen, so darf das Moment von F in
Beziehung auf die Kante Ii als Momen
tenaxe nicht, gröfser sein, als die auf die
selbe Axe genommenen Momente der
Kräfte, welche jener Drehung um K wi
derstreben. Diese Kräfte sind aber der
in E lothrecht abwärts gerichtete Druck
Q und das im Schwerpunkt G' vereinigt
zu denkende Gewicht Q' des Wölbstücks
DEKL.
Es ist aber y' - u der Abstand des
Loths aus dem Schwerpunkt der Ebene
oder des Wölbstücks ABKL von der Dreh
kante K, also ist (¡/' — «) W das Moment
dieses Wölbstücks in Beziehung auf die
Kante K als Drehaxe.
11. Betrachtet man den Fall, dafs von
der Lagerfuge KL nach dem Scheitel hin
in keiner Fuge wie DE eine Drehung
um die innere Kante wie um E statt
finden kann, so dafs K allein nur Dreh
axe sein kann, und nennt man die zu
diesem Fall gehörende Scheitelspannung
P” so hat man deren Abstand von K
und demnach fiir’s Gleichge-
= ^10 = *'
wicht
x’ P" = (?/ -
P'ZJJZ
u) W
l
- w
dV)
Nun war für den Fall, dafs auch in
einem oberen Gewölbstück eine Dreh
kante sich bilden kann
F
y — w
W
Hieraus die Bedingung P’ -p P" (V)
Demnach kann ein unteres Wölbstück
durch ein darüber liegendes vermöge der
Hebelwirkung nicht mehr nach aufsen
gedreht und umgeworfen werden, wenn
die Horizontalkraft F die im Scheitel
wirksam das obere Gewölbstück auf seiner
unteren Innenkante als Drehaxe im Gleich-
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