Gewölbe.
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Gewölbe.
die lichte Höhe bis zur Horizontalen der die Gewichtseinheit, wie bei den früheren
inneren Oberkante des Widerlagers = a, Untersuchungen = der Flächeneinheit, Q
die wirkliche Scheitelspannung = P, der das Gewicht der Gewölbehälfte, d der Ab-
Fufswinkel FHJ = «, die innere Höhe des stand dessen Schwerpunkts vom Schei-
Widerlagers = h, die obere Breite dessel- telloth.
ben FH = c, die äufsere Böschung KL Der Querschnitt des Widerlagers ist
sei »füfsig, die untere Breite DL = x; = den Trapezen
DEFH + EH KL = 1 (DF + EH) • DE+', (HK + EL). EU
Nun ist DF = h
EH = EJ + JH = h + c cos u
DE = c sin «
also j (DF -f EH) • DE = £ (2/t + c cos a) c • sin a
HI{ — DL — DE — ML = x — c sin « — n • EH
= x — c sin « — n(h-\- c cos n) = x — c (sin a -f n cos «) — nh
EL = DL — DE = x — c sin «
also j (HK + £L) EH — [x — c sin a - in (h + c cos «)] (li -f c cos a)
Mithin das Trapez DFHKL
— x (A + c cos «) + (A + 2 c cos a ) c ‘ sm « — L c sin « — ¿n (h — c cos «)] (A + c • cos ct)
welches der Kürze wegen bezeichnet wer
den soll
Ax+ ß
dann ist das Gesammtgewicht des Ge
wölbes mit dem Widerlager
Ax + B + Q
Aus diesem Gewicht entspringt an der
Grundfläche des Widerlagers eine Rei
bung = /u (Ax + ß + (?)
Also für’s Gleichgewicht und die Si
cherheit gegen das Verschieben des Wi
derlagers mit dem Horizontalschub
P^ti(Ax+B+Q) *
Man nimmt für die Sicherheit an, dafs
der Reibungswiderstand mindestens um
die Hälfte gröfser sei als der Horizontal
schub, also die Gleichung für die Stabi
lität gegen das Verschieben ist
\P = ,u (Ax + B + (?)
woraus
/3 P „ ^ 1 3P-2,u(ß + <?)
*=( —vi—
Der Hebelsarm des halben Gewölbes
ist =» + /> — <•/
also dessen Moment in Beziehung auf
L = (x + b - d) Q.
Ist das Gewicht des Widerlagers r/, die
Entfernung des Loths aus dessen Schwer
punkt von L = e so ist dessen Moment
in Beziehung auf die Kante L = e • <y;
der Horizontalschub hat den Hebelsarm
a + h mithin ist für’s Gleichgewicht und
Sicherheit
P(a + h)<(x + l>-d)Q + eq
Auch hier soll der Sicherheit wegen
das Moment des Widerstandes das lt-fache
von dem Moment der Scheitelspannung
betragen.
23. Den Horizontalschub eines Gewöl
bes zu bestimmen, dessen innere Wölb
linie ein Kreisbogen, dessen äufsere aber
eine Horizontallinie ist, die noch aulser-
dem eine nach ihrer Länge gleichmäfsig
vertheilte Belastung trägt.
Hat das Widerlager horizontale Fugen,
so kann auf der obersten horizontalen
Fuge ein Gleiten des Oberkörpers erfol
gen; alsdann wird die Stärke x in dieser
Fuge und h von derselben Fuge bis zur
inneren Anfänger-Kante F gemessen.
Soll das Widerlager durch den Ilori-
zontalschub P um die Kante L nicht ge
dreht und umgeworfen werden können,
so darf das Moment des halben Gewöl
bes und des Widerlagers in Beziehung
auf die Kante L genommen nicht kleiner
sein, als das Moment des Horizontal
schubes P in Beziehung auf dieselbe
Kante L.
Fig. G65.