Gewölbe.
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Gewölbe.
Die wirkliche Scheitelspannung für die
Hebelwirkung ist also bedingungsniäfsig
kleiner als die hypothetische Scheitel
spannung.
4. Ob nach No. 16 ein oberes Wölb
stück, als Hebel wirkend, ein unteres nach
aufsen verschiebt findet man für das
Kreisbogengewölbe aus No. 17, Formel IX.
tg,f> =
. JP_
tgcp
tg cp
+ (p
wo A nach Formel X = ist der Klam-
mergröfse von P’ im Maximo, also für
cp = 57°
A = 1,6554 - 1,0768 = 0,5786
Nun ist das Maximum der gedachten
ltückschiebewirkung in der untersten Fuge,
mithin cp = 90° und
Oj57_86
1,5708
0,371
Da nun der geringste Werth von
fj, = tg i — 0,5 ist, so kann ein Rückglei
ten eines Gewölbstücks auf dem Wider
lager nicht statt finden.
5. Dafs durch die Keilwirkung eines
oberen Wölbstücks ein unteres zum Aus
wärtsgleiten nicht gebracht werden kann
ist in No. 18 nachgewiesen.
6. Desgleichen weist No. 19 nach, dais
ein unteres Gewölbstück als Hebel wir
kend zur Drehung nach einwärts nicht
kommen kann.
7. Die Widerlager sollen einen recht
eckigen Querschnitt haben. Um deren
Stärke x zu finden hat man
Die gröfsere von beiden Scheitel
spannungen, die für die Hebel Wirkung
= 9,3299
Die lothrechte Entfernung der horizon
talen Scheitelspannung von der unteren
Aufsenkante des Widerlagers 14'+10'+12'
= 23±'.
Das Gewicht eines Widerlagers ist = 12a;
mit dem Hebelsarm \x.
Das Gewicht des halben Gewölbes
= (ft 2 — r 2 ) = ~ (n 2 — 1) r 2
= ~ • 0,3225 • 10 2 = 25,3290.
Der Hebelsarm des halben Gewölbes
in Beziehung auf die äufsere Widerlager
kante findet man folgender Art.
Nach Formel 4, No. 12 ist die Entfer
nung des Schwerpunkts eines Kreisbo
gengewölbes vom Scheitelloth
2 sin 2 %cp n 3 — 1 _ 2 1 — cos cp n 3 — 1
s %cp n 2 — 1 T 3 cp n 2 — 1 r
Für cp = 90° — 4// also = 4 • r
also das Moment des Gewölbes in Be
ziehung auf das Scheitelloth
W 3 — 1 71 , „
= i 7~i 1\— r X X ~ V
(n 2 —1)71 4
(n 3 - 1) I- 3 = lf • 0,5209 • 1000 = 173,625
Nun ist das Gewicht des halben Ge
wölbes = 25,3290 folglich der Abstand
des Schwerpunkts vom Scheitelloth
_ 173,625
5 " 25,3290
Mithin der Abstand des Gewölbeschwer
punkts von der äufseren Widerlagerkante
= r+ a;—* = 10+ a; —
173,625
25,329
Und also das Moment des Gewölbes
auf die Aufsenkante =
(10+a;) 25,329 -173,625 = 25,329a; +79,665
Das Moment des Widerlagers =
4a; • 12a; = 6a; 2
Mithin das gesannnte Widerstandsmo
ment =
6a; 2 + 25,329a; + 79,665
und das Moment der Scheitelspannung:
9,3299x 231 = 219,2526
Man hat nun für die Sicherheit des
Gewölbes:
I. Gegen das Verschieben des Wider
lagers :
Das Gesammtgewicht von Gewölbe und
Widerlager = 25,3290 + 12a;
Die Scheitelspannung = 9,3299
also fiir’s Gleichgewicht und für die Si
cherheit die Vergleichung
,tt (25,3290 + 12a;) > 9,3299
Wenn man für pi den kleinsten Werth
= ^ nimmt, so ersieht man, dafs das Ge
wölbe gegen das Verschieben der Wider
lager hinreichend geschützt ist.
Denn nach No. 22 soll der Reibungs
widerstand das lAfache der Scheitelspan
nung betragen, also
4(25,3290 f 12x)= f • 9,3299=13,9948
oder 6a; =13,9948-12,6645=1,3308
also x nur =0,22...