Hebel.
240
Hebelade.
dem Pfeil entgegen mit einem statischen
Moment von 250.
Ist nun in dem Punkt A, in der Ent
fernung AC = 20Fufs eine Kraft anzu
bringen um dem System Gleichgewicht
zu geben, so ist die daselbst erforderliche
Kraft = = 124- Pfund.
20 2
2. In Figur 687 ist eine Wuchte vor
gestellt: Ist Q eine Last von 2000 Pfund,
ist die möglich gröfste Kraft P eines
Menschen mit dem Gewicht seines Kör
pers 120 Pfund und ist die Länge (a+6)
des Hebels 12 Fufs, so ist zwischen Kraft
und Last Gleichgewicht w r enn bxQ=axP
also wenn 2000 6 = 120(12 — 6)
woraus 6 = 0,68 Fufs = 8£ Zoll.
3. Fig. 688 ist eine Karre. Der Mit
telpunkt des Rades ist der Drehpunkt,
die Last Q mit dem Hebelsarm 6 sei
400 Pfund, die Tragkraft P des Menschen
mit dem Hebelsarm a = 6 Fufs sei 100
Pfund, so ist Gleichgewicht wenn
400 • 6 = 100 • a,
woraus 6 = 14 F ufs.
Kann man eine Last Q bis zu einem
Fufse Abstand vom Drehpunkt legen, so
kann diese sein.
4. Fig. 689 zeigt ein System, nach wel
chem mittelst eines Trittschemels ein
Spinnrad bewegt wird. P ist die Kraft
des tretenden Fufses, Q die Last, welche
die Kurbel am Rade dem Fufs entgegen
setzt, links am Ende des Hebels ist der
Drehpunkt. Es ist hier ebenfalls
P • a — Q 'b
Der Hebel erster Art, Fig. 687, wird
auch zweiarmiger, doppelarmiger
Hebel genannt. Ein Beispiel hierüber
gibt noch der Art.-: Balancier. Die
Hebel zweiter und dritter Art heifsen auch
einarmige Hebel.
Hebelsarm, s. Hebel No. 7.
Heben der Brüche, s. Abbreviren und
Aufheben der Brüche.
Hebelade ist eine Hebemaschine, welche
zur Hebung von schweren Lasten ange
wendet wird, die in einerlei geraden Linie
verbleiben müssen, z. B. zu allmählicher
Erhebung von Schützen in Schleusen
thoren.
Der senkrecht mit runden Löchern ver
sehene Bügel bildet die Hebelade, er ist
von breitem Eisen zusammengeschmiedet
und möglichst unverrückt mit Verschrau
bungen an ein Schleusenthor befestigt.
Das Schütz, dessen lothrecht abwärts
wirkende Last mit Q bezeichnet ist, be
findet sich unten im Wasser an der Stange
CQ; diese Stange reicht zwischen den
beiden Wangen der Hebelade senkrecht
Fig. 695.
in die Höhe, hat oben eine Oese und
wird mit der in dem Hebel AB befindli
chen Oese durch einen Bolzen in C ver
einigt. Die augenblickliche Thätigkeit,
welche gezeichnet ist, besteht darin, dals
in das Loch «.¿er Hebelade ein Bolzen
gesteckt ist, der v Sehleusenarbeiter drückt
mit der Kraft P in A senkrecht auf den
Hebel und um den Bolzen a herab, bis
er in die punktirte Lage kommt, wo dann
der Bolzen c mit der Schützstange um
eine kleine Höhe gehoben w'ird Der
Hebel AB ist nun in die Lage DE ge
kommen, die kurze Seite CB des Hebels
in die Lage CD über dem Loch 6. Nun
wird ein Bolzen in 6 gesteckt, und der
Hebel 'in E mit der Kraft P senkrecht,
aufwärts gedreht, wobei der Hebel auf
dem Bolzen 6 seine Unterstützung findet,
und der mittlere Bolzen C mit der Schütz
stange wird abermals um eine kleine
Höhe gehoben. Hierbei ist der Hebel
über das Loch d getreten, der Bolzen
wird aus a herausgezogen durch d ge
steckt und die fernere Drehung geschieht
über dem Auflager d wie vorher über a
u. s f.
Bezeichnet man die von dem Schütz
herrührende senkrechte Last mit Q, die
Kraft des Schleusenarbeiters mit P, ist
Ca = Cb = Cd=r, AC=R, so ist bei der
Bewegung um ai
r-Q = (R- r)P
bei der Bewegung um 6
r-Q = (R + r)P