Full text: E - J (3. Band)

Heliostat. 
Hehostat. 
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clafs die Kraft, welche von der Uhr-Axe 
ausgeht, gerade 48 Mal verstärkt auf die 
Spiegel-Axe wirken mufs, letztere ist 
ohnehin balancirt, sie ist nämlich auf 
allen Seiten des Umfangs in den gegen 
überliegenden Punkten mit gleich viel 
Masse, deshalb auch der Spiegel a mit 
einem Gegengewicht versehen, und folg 
lich eine freie Axe Daher rührt es, dafs 
die kleinste Uhr gebraucht, ja sogar die 
Spiegel-Axe versuchsweise beschwert wer 
den kann. Zur Orientirung ist das In 
strument mit einem Pendel fg und Grad 
bogen h für die Polhöhe, sodann mit 
einer Aequinoctial-Sonnen-Uhr k verse 
hen. Auf die Declinations-Aenderung 
innerhalb der Beobachtungszeit ist nicht 
Rücksicht genommen, da die hierdurch 
entstehende Differenz verschwindend klein 
ist. 
Zu genauerer Erkennung der letztge 
dachten Orientirung des gedachten In 
struments füge ich noch folgende Erläu 
terungen hinzu: 
Der beistehende Kreis bedeute den 
Durchschnitt unserer Erde durch irgend 
einen Wohnort, z. B. Berlin, und durch 
beide Pole. B bedeute den Ort Berlins, 
N den Nordpol, S den Südpol; daun ist 
die Linie NS die Erdaxe und zugleich 
ein Theil der Welt-Axe, mit dieser pa 
rallel soll die oben gedachte Drehungs- 
Axe bc gelegt werden, und dies geschieht 
ganz einfach wie folgende Betrachtung 
zeigt: 
Zieht man durch den Mittelpunkt C 
senkrecht auf NS die Linie AQ, so ist 
diese Linie AQ der Durchschnitt des 
Aequators. Berlin liegt, wie jede Charte 
von Deutschland besagt, unter 52° 31' 
nördlicher Breite, d. h der Winkel BCQ 
oder der Bogen BQ beträgt 52° 31'. Die 
ser Winkel oder Bogen heifst die Ae qua- 
torhöhe des Ortes B, so wie der Win 
kel BCN oder der Bogen BN = 37° 29' 
die Polhöhe desselben Ortes. Eine Tan 
gente BE in B an dem Kreis ist die Ho 
rizontale, die Verlängerung BD von CB 
das Loth für Berlin. 
Fig. 700. 
Zieht man nun BF parallel A(> und 
fällt von einem Punkt 1) das Loth DG 
auf BF, so ist DG mit der Verlängerung 
GH, oder DH parallel derWelt-Axe NS, 
Z BDH = Z BCN = 37° 29’ und Z DHB 
= BCQ — 52° 31' = der Aequatorhöhe. 
Die Axe bc des Apparats mufs nun 
mit der Linie DH übereinstimmen; für 
den Gebrauch in Berlin also mufs bc mit 
der Horizontale cg den Z.bcg = 52° 31' 
Fig. 699.
	        
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