Mars.
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Massenreduction.
Seine Excentricität = 0,0932168, fast yio
der halben grofsen Axe. Neigung der
Bahn gegen die Ekliptik 1° 51' 6", welche
sich jährlich um 0,013 Secunde vermin
dert. Länge des aufsteigenden Knotens
= 47° 59’ 58". Gröfste Entfernung von
der Sonne =; 34436200 Meilen, kleinste
= 28563800 Meilen. Der Durchmesser
des Mars ist 890 bis 930 Meilen, also etwa
halb so grofs als der Durchmesser der
Erde. Seine scheinbare Gröfse ist in der
Erdnähe 4", in der Erdferne 2,7". Seine
gröfste Entfernung von der Erde ist ge
gen 55 Milionen, seine kleinste 7| Mil
lionen Meilen. Volum = 0,14 und Dich
tigkeit = 0,948, Schwerkraft = 4 der Erde.
Seine Axendrehung 24 Stunden 37 Min.
20 Sec.
Maschine ist ein stabiles Bauwerk,
welches dadurch, dafs Kräfte auf dasselbe
wirken und durch dasselbe in Gröfse und
Richtung zerlegt werden, selbst thätig wird
zu dem Zweck, Körper mechanisch zu
ändern oder deren Ortsänderung zu be
wirken. Die Maschine unterscheidet sich
also von Instrument dadurch, dafs die
ses kein stabiles Bauwerk sondern eine
transportable Handhabe ist, wenngleich
es auch thätig wird; und es unterschei
det sich von dem Bauwerk Apparat
genannt, auf welches Kräfte wirken, das
aber nicht selbst zur Thätigkeit kommt.
Ein Winkelmefs-Instrument, wenn es
stabil ist, ist ein Apparat, Nonius und
Mikrometerschraube sind Instrumente am
Apparat. Eine Taschenuhr ist ein Ap
parat, das Gehwerk und das Ilemmwerk
sind Maschinen am Apparat (vergl. „In
st r u m ent“).
Masse eines Körpers ist die Menge der
in dem Körper befindlichen materiellen
Theile (vergl. „Gewicht, Dichtig
keit“).
Massenreduction. Eine Masse liegt da,
wo sie liegt, fest; sie hat keine Ursach
von selbst sich zu bewegen, eine Eigen
schaft, welche man Beharrungsver
mögen oder Trägheit nennt. Soll
nun diese Masse bewegt werden, so mufs
nothwendig eine Kraft auf sie einwirken.
Man stelle sich ein festes System von
materiellen Linien und Flächen vor, wel
ches durch eine Ueberwucht P in eine
fortschreitende oder in eine drehende Be
wegung gebracht werden soll, und es
komme eine Masse vom Gewicht q hinzu
und zwar auf einen Purrat A des Systems,
dafs wenn P die Geschwindigkeit e hat,
q die Geschwindigkeit v erhält. Ist nun
p der Theil der zu Bewegung der Masse
q erforderlichen Ueberwucht, so ist nach
dem ürincip der virtuellen Geschwindig
keiten die auf den Punkt A auf q redu
cirte Ueberwucht = — p als bewegende
Kraft, die in A auf.g' wirkende beschleu
nigende Kraft = — . JL un ¿ deren Be-
v q
Denkt man sich nun statt der Masse
q in A eine andere Masse q, in A,, de
ren Geschwindigkeit =»,, so ist die für
sie in A, reducirte Ueberwucht = — p.
v,
Die beschleunigende Kraft =—•— und
v, q,
deren Beschleunigung = g • — .
Diese Beschleunigungen beide wirken
in verschiedenen Abständen von der Dreh-
axe und zwar so, dafs deren Geschwin
digkeiten wie v zu v, sich verhalten, dafs
also
Da beide aber dieselbe Ueberwucht p
mit derselben Geschwindigkeit c erfor
dern, so müssen auch deren mechanische
Widerstände einander gleich sein. D. h.
es ist
cp _ C P
V q ' V, q,
oder reducirt v 2 q = v, 2 q,.
Ist die Bewegung drehend, so verhal
ten sich die Geschwindigkeiten v und v,
der Massen q und q, wie deren Abstände
l und I, von der Drehaxe und man hat
p-qz=l,2 . q,
und es ist q,= — >q=jj >q.
Massen von einem Punkt auf
einen anderen, wobei derEinflufs
auf das System dasselbe bleibt,
werden also dadurch reducirt, dafs
man das Quadrat ihrer Geschwin
digkeit durch das Quadrat der Ge
schwindigkeit, des neuen Punkts,
oder das Quadrat ihres Abstands
von der Drehaxe durch das Qua
drat des neuen Punkts von der
selben dividirt und den Quotient
mit der Masse mnltiplicirt.
2. Beim Gleichgewicht der Kräfte nennt
man bekanntlich die Producte der Kräfte
mit den Abständen von der Drehaxe die
Momente der Kräfte; hier nun der