9
Kegel.
dieser Ebene mit der Axe AC. Ziehe
von der Spitze C zwei Linien AB, AE
nach den Umfangspunkten В und E des
Grundkreises: b, e seien die Durchschnitts
punkte dieser Linien mit der Durch
schnittslinie bedf. Lege durch die Linien
AB, AC, AE und AC zwei Ebenen; bc,
ec seien deren Durchschnittslinien mit
der durchgelegten Ebene,
so ist bc ф BC und ec Ф EC (s. „Ebene“
No. 29 mit Fig. 589)
folglich ist дАбсооДЛВС
und ДфесссДфЕС
Hieraus bc : BC = Ac : AC
und ec : EC = Ac : AC
folglich bc : BC = ec : EC
Da aber C der Mittelpunkt des Grund
kreises ist, so sind BC und EC als Ra
dien einander gleich, folglich ist auch
bc = ec. Da nun b und e beliebige Punkte
sind, so folgt daraus, dafs auch alle übri
gen Punkte des Umfangs bedf gleichen
Abstand von c haben, dafs daher bedf
eine Kreislinie mit dem Mittelpunkt c ist.
Man fälle aus der Spitze A auf die
Grundfläche das Loth AE, und dies treffe
die durchgelegte Ebene in den Punkt f.
Zieht man mm die Linien CF und cf,
so liegen diese in der Ebene АСЕ, sind
parallel, verhalten sich wie AFiAf und
zugleich wie EC : ec = BC : bc. Die Kreis-
umfänge verhalten sich aber wie die ihnen
zugehörigen Halbmesser, folglich verhal
ten sich die Kreisumfänge bed : BEI) wie
die ihnen zugehörigen Höhen bf ■. BF, und
die Kreisflächen wie die Quadrate ihrer
Halbmesser, also wie die Quadrate der
zugehörigen Kegelhöhen.
5. Ein Kegel, dessen Axe senkrecht
auf der Grundfläche steht, heifst ein ge
rader Kegel, oder auch -weil seine
sämmtlichen Seiten einander gleich sind,
ein gleichseitiger Kegel. Ein Ke-
el, dessen Axe schief auf der Grund-
äche steht (Fig. 727) heifst ein schiefer
Kegel oder auch ein ungleichseiti
ger Kegel Aehnliche Kegel, s. u.
„Aehnlich“. Die Namen stumpf
winklige, spitzwinklige, recht
winklige Kegel erhalten die Kegel von
der Beschaffenheit ihres Winkels an der
Spitze.
6. Ist der Kegel ein schiefer Kegel, so
gibt es aufser dem System der mit dem
Grundkreise parallelen Durchschnittskreise
noch ein zweites System von parallelen
Durchschnittsebenen, welche auch Kreise
sind und Wechselschnitte des Kegels
heifsen. Deren Durchmesser in dem nor-
Kegel.
mal auf der Grundfläche befindlichen
Axendurchschnitt sind antiparallel.
Durch einen beliebigen Punkt H in
dem Durchmesser BD einer der Grund
fläche parallelen Durchschnittsebene BED,
wenn AABD der normale Axenquer-
schnitt des Kegels ist, ziehe die Linie
KL antiparallel mit BD, so dafs also
/_AKL - /_ADB und ZALK-ZABD,
und lege durch KL eine der Axe AC
normale Ebene KG LJ, so ist diese Ebene
eine Kreisebene und die Durchschnitts
linie GJ beider Ebenen steht auf dem
Axendreieck ABD normal, folglich auch
normal auf den beiden im Axendreieck
ABD befindlichen Linien BD und KL
in dem allen dreien Linien gemeinschaft
lichen Durchschnittspunkt H.
Da nun BJDG ein Kreis ist, so hat
man
Nun ist
hierzu
GIP = BII x DH
ZDLH = ZKBII
ZDHL = ZBIIK
daher
/±DHL<*&KHB
woraus
DH: LH = KH: BH
oder
LHx KH = BHx DH
mithin
LHxKH= GH*
Mithin ist, weil der Punkt II ein in
dem Durchmesser BD ganz willkührlich
angenommener Punkt ist die Ebene KGLJ
ein dem Kreise BE DJ congruenter Kreis.
7. Der Mantel eines geraden Kegels
ist so grofs als ein Dreieck, dessen Grund
linie dem Umfang des Grundkreises und
dessen Höhe der Seite des Kegels ist.
Man beschreibe in und um den Grund
kreis des Kegels zwei einander ähnliche
Vielecke, die Seiten des inneren Vielecks
einzeln 4= den Seiten des äufseren Viel
ecks. Erstere sind Sehnen im Grund
kreise, letztere Tangenten an dem Grund
kreise. Nun bilde man zu diesen Seiten
als Grundlinien Dreiecke, deren gemein
schaftliche Spitze die Spitze des Kegels
ist, so fallen alle Dreiecke über dem in
neren Polygon innerhalb, alle Dreiecke
über dem äufseren Polygon aufserhalb
des Kegelmantels; die inneren Dreiecke
unter sich und die äufseren Dreiecke un
ter sich sind congruent und gleichschenk
lig. Das Loth aus der Spitze auf jede
der inneren Grundlinien gefällt, d. h.
die Höhe jedes der inneren Dreiecke, sei
h, das Loth auf die äufseren Grundlinien
ist die Seite l des Kegels, die Seiten
selbst seien a und A so hat man die
Summe der inneren Dreiecke = Lnah, die
der äufseren =$nAl. Zwischen beiden
Flächenräumen ist offenbar der von ihnen