Photometer.
Planeten.
einer bestimmten Entfernung von dem
zu beleuchtenden Gegenstände.
Eine Methode, das Yerhältnifs der Wir
kung zweier erleuchtender Flammen zu
finden ist die, dafs man von beiden Lich
tern Schatten auf eine hellfarbige Fläche
werfen läfst. In einem dunklen Zimmer
wird eine weilse Ebene, z. B. eine Pa
pierfläche aufgestellt, vor dieser ein schma
ler Körper; das zu prüfende und das prü
fende Licht neben einander gestellt, wer
fen nun Schatten von diesem Körper ge
gen die weifse Fläche und man verschiebt
das zu prüfende Eicht so lange, bis beide
Schatten dem Auge gleich dunkel er
scheinen. Die Entfernungen beider Lich
ter von der Ebene geben im Quadrat das
Verhältnifs deren Lichtintensitäten. Steht
das prüfende Licht 2 Fufs von dem dunk
len Körper, dieser 1 Fufs von der weifsen
Ebene, und werden beide Schatten gleich
dunkel, wenn das zu prüfende Licht 3
Fufs von dem Körper, also 4 Fufs von
der weifsen Ebene entfernt ist, dann ver
halten sich die Lichtintensitäten beider
wie 3 1 : 4 1 = 9 : 16. D. h. das zu prü
fende Licht ist 11 mal stärker als das
0
prüfende Licht.
Die anderen Methoden sollen hier un-
erörtert bleiben.
Photometrie ist die Lehre von den im
vorigen Art. gedachten Abmessungen des
Lichts, die Kenntnifs aller Messungsme
thoden und die Beurtheilung deren An
wendbarkeit und Zuverlässigkeit.
Physik, Naturlehre, die Lehre von
den äufseren Erscheinungen in Folge der
Wirkung von Naturkräften. Sie steht
der Chemie gegenüber, welche die innere
Beschaffenheit der Naturkörper zu ken
nen, und diese Kenntnifs auf Zusammen
setzung neuer Körper anzuwenden sucht.
Die Physik ist eine reine und eine an
gewandte. Erstere sucht aus gegebe
nen Erscheinungen durch Beobachtungen
und Versuche die allgemeinen Naturge
setze aufzufinden, w r elche diesen Erschei
nungen zu Grunde liegen. Die letztere
erklärt die Erscheinungen aus den von
der reinen Physik überlieferten Versuche
und Beobachtungen und wendet diese
zugleich auf die Erklärung neuer Phäno
mene an.
Die Physik hat eine mathematische
Seite: die Berechnung der durch die Phy
sik in ihren Eigenschaften dargestellten
Naturkräfte in ihren Wirkungen, als die
der Schwerkraft, der Attraction, des Mag
netismus. Es ist die angewandte Mathe
matik, welche die Lehren der reinen Ma
thematik auf die Physik rechnend und
untersuchend überträgt.
Plan ist eine Grundrifszeichnung, be
sonders eine im verjüngten Maafsstab auf
getragene Vermessung.
Planconcaves Glas ist ein zu optischen
Zwecken durchsichtiges flaches Glas, des
sen eine Fläche eben und dessen andere
die Form einer hohlen Calotte hat.
Planconvexes Glas ist ein Glas zum
Zweck wie das vorstehende, dessen eine
Fläche eben und dessen andere die Form
einer erhabenen Calotte hat.
Planetarium ist ein aus kleinen Ku
geln verfertigtes künstliches Sonnensy
stem, mit welchem durch Mechanismus
die Bewegung der Planeten um die Sonne
in kleinem Maafsstab vor Augen gestellt
wird.
Planeten sind die Weltkörper, w r elche
sich um die Sonne bewegen. Es ge
schieht dies zwar auch von den Kome
ten, w'elche man früher als zufällige Er
scheinungen betrachtete, und die sich
übrigens im Aeufseren von den Planeten
ganz auffallend unterscheiden. Der Name
Planet stammt aus dem Alterthum, son
derbarerweise von dem griechischen Worte
nAui'ftoiiiu, herumirren; heifst also Irr
stem, indem man sich vorstellte, dafs
diese Weltkörper im Weltenraum herum
irrten; aber ungeachtet man jetzt weifs,
dafs sie einen regelmäfsigen, immer wie
derkehrenden constanten Lauf haben, hat
man aus Pietät gegen die alten Astro
nomen den Namen Planet beibehalten.
Der Name Komet kommt von dem
Worte xn/bir], das Haar, wegen ihres haar
artigen langen Schwanzes, woher diese
Gestirne deutsch auch Haarsterne,
Schwanzsterne genannt werden.
In Beziehung auf unsere Erde, die mit
zu den Planeten gehört, hat man obere
und untere Planeten. Die oberen P.
sind diejenigen, deren Bahnen die Bahn
der Erde einschliefsen, die unteren P.
die, deren Bahnen von der Erdbahn ein
geschlossen werden, deren es nur zwei
gibt, den Merkur und die Venus.
ln Beziehung auf deren Entfernung
von der Sonne und von der Erde hat
man helische Planeten (ijL g die
Sonne), den Merkur, die Venus, die Erde
und den Mars, weil diese der Sonne die
näheren sind. Uranische Planeten
den Jupiter, den Saturn und den
Uranus, (ouonrui, der Himmel) weil
diese der Sonne am entferntesten sind
und zu welchen jetzt noch der Neptun