KSÄfeiV?’.
31 Pi
Prisma.
Fig. 912.
309
Prisma.
flächen GHJ und KLM congruiren, so
werden auch die Kanten GF, EH u. s. w.
mit den Kanten AL, BK u. s. w. zu
sammen fallen, weil sie auf den Grund
flächen normal und je zwei und zwei
einander gleich sind; mithin fallen auch
die Punkte F, 1), E u. s. w. auf die
Punkte A, C, B u. s. w. und die End
flächen eben so. Daher decken sich auch
alle Seitenflächen, folglich sind die Kör
per ABCLKM und DEFGHJ congrnent.
Nimmt man nun von dem Körper
DEEL KM einerseits den Körper ABCLKM
hinweg, so bleibt das schiefe Prisma
ABCDEF, nimmt man andererseits den
gleich grofsen Körper DEFGHJ, so bleibt
das gerade Prisma GHJLKM; das schiefe
und das gerade Prisma sind also gleich
grofs.
4. In einem Parallelepipedum sind
die gegenüber liegenden Seitenflächen
gleich und parallel.
Denn das P. ist ein Prisma, dessen
Endflächen Parallelogramme sind. In
einem Prisma sind die Endflächen con-
gruent, folglich die Endflächen des P.
congruente Parallelogramme. Bei zweien
gegenüberliegenden Seitenflächen sind
also je zwei Seiten einander 4= und gleich,
folglich diese Seitenflächen 4= und gg,
weil überdies die homologen Winkel gleich
sind, da ihre Schenkel 4= laufen. In
einem Parallelepipedum kann man also
je zwei einander gegenüberliegende Be
grenzungsflächen als Grund- oder End
flächen’ betrachten.
5. Zwei Parallelepipeda von congruen-
ten Grundflächen und gleichen Höhen
sind gleich grofs.
Denn legt man die Grundflächen der
beiden P. so auf einander, dafs sie con
gruiren und die P. selbst auf einer Seite
der congruirenden Grundflächen liegen,
so sind zwei Fälle zu unterscheiden.
1. Wenn zwei gegenüberliegende Sei
tenflächen des einen P. mit zweien des
anderen in einer und derselben Ebene
liegen und
2. Wenn keine Seitenfläche des einen
mit keiner Seitenfläche des anderen in
einer und derselben Ebene liegt.
Es seien nun im lsten FaWABCDEFGH
und ABC DJ KLM die beiden P., bei de
nen die Seitenflächen AG, AL, DIL, DM
in einer Ebene liegen. Da sie gleiche
Höhen haben, so fallen auch die oberen
Endflächen FH und KM in einerlei mit
der Grundfläche BD 4= laufende Ebene
und so bildet sich das vierseitige Prisma
AELC, dessen Endfläche die Trapeze
ABLF und DCME sind. Dieses Prisma
wird durch die Ebene ADJK in zwei
Theile zerlegt, wovon der eine das P.
AM, der andere das dreiseitige Prisma
ADEFKJ ist. Eben so zerlegt die Ebene
BCHG jenes vierseitige Prisma in das P.
AH und das dreiseitige Prisma BC1IGLM.
Diese dreiseitigen Prismen sind aber sa;
denn es ist die Grundfläche AFK der
einen £§ der Grundfläche BGL der an
deren, die Seitenfläche ADEF des einen
S der Seitenfläche BCHG des anderen
und diese beiden sind gegen ihre Grund
fläche unter gleichen Winkeln geneigt.
Nimmt man daher von dem vierseitigen
Prisma nach einander die dreiseitigen
hinweg, so mufs Gleiches übrig bleiben.
Nun bleiben aber die beiden zu verglei
chenden Parallelepipeden, folglich sind
diese gleich grofs.
2ter Fall. Liegen die Seitenflächen
des einen mit denen des anderen in
verschiedenen Ebenen, so sei NOPQ
die obere Endfläche des Parallelepipeds
ABCDNOPQ. Erweitert man nun die
Seitenflächen AD NO und BCQP bis sie
die erweiterten Ebenen der Seitenflächen
ABGF und CDEH schneiden, so bildet
sich über der Grundfläche ABCD durch
Erweiterung der oberen Endflächen EG
und NP ein drittes Parallelepipedum
ABCEJKLM, mit welchem nach dem
ersten Fall die beiden Parallelepipeda
ACHF und ACQO gleich grofs sind, und
folglich sind die eben genannten auch
unter sich gleich grofs.