Prisma.
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Prisma.
17. Prismen sind ähnlich, wenn sie
ähnliche Grundflächen, eine ähnliche ho
mologe Seitenfläche und diese unter glei
chen Winkeln gegen die Grundflächen
geneigt haben.
Denn es seien ABCDEFGH und
abcdefgh zwei Prismen, worin die Grund
flächen ABEF und abef, sowie die Sei
tenflächen ABCI) und abcd einander ähn
lich und die letzten gegen die ersten
Fig. 922.
unter gleichen Winkeln geneigt, alsdann
ist die Ecke bei B der bei b. Denn
wegen der Aehnlichkeit der Grundflächen
ist ABE = Seite abe, und wegen Aehn
lichkeit der Seitenflächen Seite ABC =abc,
und wegen gleicher Neigungswinkel der
Seiten FE, fe sind auch die von diesen
eingeschlossenen Winkel gleich Folg
lich sind auch die Seiten CBE und cbe,
so wie die Winkel, welche diese Seiten
mit den Seiten ABE und abe machen
einander gleich. Die Seitenflächen BCE
und bce der Prismen sind also gleich
winklig und gegen die Grundflächen un
ter gleichen Winkeln geneigt. Wegen
Aehnlichkeit der Grundflächen ist ABiab
= BE:be, und wegen der Aehnlichkeit
der Seitenflächen AB : ab = BC : bc. Mit
hin ist auch BC : bc = BE : be. Daher
sind die Seitenflächen BCE und bce ähn
lich, schliefst man so fort, so folgt, dal's
alle homologen Seitenflächen ähnlich und
folglich alle homologen Winkel gleich
und alle homologen Kanten und Linien
proportional sind.
18. Aehnliche Polyeder verhalten sich
wie die Würfel der homologen Kanten
oder Linien.
Man fälle auf die Grundflächen die
Lothe CG und cg und ziehe BG und bg,
so sind die /_CBG und cbg die Neigungs
winkel der Kanten BC, bc gegen die
Grundflächen, und da die Ecken B und
b £2 sind, so sind diese Neigungswinkel
einander gleich, mithin die Dreiecke
CBG, cbg einander sg. Daher hat man
CG : cg — BC : bc — AB : ab.
Es ist aber auch Grundfläche
ABEF: abef = AB 2 : ab“ 2 .
Setzt man beide Proportionen zusam
men, so erhält man
CG X ABEF: cg X abef = AB 3 : ab*.
Nun verhalten sich aber Prismen wie
die Producte aus ihren Grundflächen und
Höhen, folglich ähnliche Prismen wie die
Cubi ihrer homologen Kanten.
Prisma, achromatisches, siehe den Art.
„achromatisch“, pag. 24.
Prisma, (Optik) hat in der Physik Wich
tigkeit in Betreff der Brechung der Licht
strahlen. Das Wesentlichste hiervon s.
den Art. „BrechungderLichtstrah-
1 e n “.
Prisma (Ivryst.). Es gibt deren sehr
viele:
1. Das quadratische oder die qua
dratische Säule hat die Form 891.
2. Das oblonge oder die rectangu-
läre Säule hat die Form eines
rechtwinkligen Parallelepipeds.
3. Das rechtwinklig vierseitige. Es
ibt zweierlei derselben uncl kommen
iese häufig mit den Quadratoctae-
dern vor.
4. Das achtseitige, das vier und vier
kantige hat 8 Flächen mit zweierlei
Kanten.
5. Das sechsseitige; ihre 6Flächen sind
der Hauptaxe parallel.
6. Das zwölfseitige, sechs und sechs
kantige hat 12 Flächen, 12 Kanten
die der Hauptaxe 4=, die Kanten
zweierlei, 6 abwechselnd sind stum
pfer und 6 abwechselnde schärfer.
Das vertikale vierseitige steht
in genauer Beziehung zu den Rhom
bendodekaedern. Die Kanten des P ,
welche an den Endpunkten der zwei
ten Nebenaxe liegen, heifsen die er
sten, die an (len zweiten Seiten
kanten die zweiten Seitenkan
ten.
8. Das horizontale, deren Flächen der
zweiten Nebenaxe 4= sind, heifsen
die ersten horizontalen Pris
men; deren Flächen der ersten Ne
benaxe 4= sind, die zweiten hori
zontalen Prismen.
9. Das vertikale P. und die beiden ho
rizontalen Prismen, die zu einem