Krämerwaage.
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Kraft.
Setzt man AV = B’b’ = d, so hat man 2P statt P-\- Q dieses Maximum, dann
reducirt kann man die Aufhängepunkte der Scha-
(Pl - Ql) cos ß = [pc + d(P + ())] sin ß len noch über ab nehmen; es ist dann
Gravis nm cp-UP
Man nennt bekanntlich den /_ß den positiv bleiben, also d kleiner sein als
A u s s c h 1 a g d e r Wa a g e, und die Waage °P_
ist um so empfindlicher, je gröfser bei 2P"
übrigens gleich bleibenden Umständen Ferner wird der Ausschlag mit der Ab-
der Ausschlag ist. nähme von p gröfser; die Waage ist also
Den nachtheiligsten Einflufs auf den um so empfindlicher, je geringer das Ge-
Ausschlag und also auf die Empfindlich- wicht derselben ist, je leichter sie gear-
keit der Waage hat das zweite Glied des beitet ist. Ferner wird sie mit der Gröfse
Nenners, und da P und Q veränderlich des Ausschlags empfindlicher wenn c
sind, dessen Factor d, d. h. die Höhe Aa. kleiner ist, je näher also der Schwerpunkt
Es ist also zweckmäfsig, die Befestigungs- des Systems der unbelasteten Waage dem
punkte der Gewichte mit dem Drehpunkt Drehpunkt liegt. Desgleichen wird sie
in derselben Höhe, also in den Punkten mit der Länge l des Waagebalkens em-
a und b zu nehmen, womit d — 0 wird, pfindlicher. Für P = Q wird /3 = 0; d.
_ . , / (P — Q) h. wenn der Waagebalken in der Hori-
Ls ist dann lg ß- — zontalen liegt, sind die Gewichte in bei-
Bei Krämerwaagen hat man immer für den Waageschalen gleich grofs.
P-\- Q oder für P in jeder Waageschale Setzt man das Uebergewicht P—Q = q
ein Maximum für die Abwägung. Ist constant, so hat man
HP-0) __ lg k
cp-\-d(P-\-Q) cp + dq + 2 dQ cp — dq+ 2dP
Bei gleichem Uebergewicht ist also die
Waage um so empfindlicher je geringer
die in Summa aufgelegten Gewichte P
und Q sind.
Die nothwendige Bedingung, dafs ae
= be=a, wird in der Ausübung nicht
immer erfüllt, die Waage ist dann un
richtig. Dennoch läfst sich auch mit die
ser das Gewicht eines Körpers richtig be
stimmen.
Es sei bei unbelasteten Waageschalen
der Waagebalken horizontal, so lege man
den abzuwägenden Körper vom unbe
kannten Gewicht X in die eine Schale
und stelle durch bekanntes Gewicht P,
in die andere Schale gelegt, das Gleich
gewicht wieder her. Nun bringe man X
in die andere Schale und stelle das Gleich
gewicht her durch ein Gewicht, welches
aber P’ ist. Nennt man nun die unglei
chen Waagearme a und b, so hat man
die beiden Gleichungen
aX=bP
bX = aP'
woraus X = y PP'
Practisch unmittelbar erhält man das
richtige Gewicht des abzuwägenden Kör
pers, wenn man es in eine von beiden
Schalen legt und es mit Gegengewich
ten in der anderen Schale ins Gleichge
wicht bringt. Diese Gegengewichte seien
bekannt oder unbekannt. Man nimmt
nun den Körper heraus und legt statt
dessen bekannte Gewichte bis zum Gleich
gewicht ein und hat in den bekannten
Gewichten das wirkliche Gewicht des
Körpers.
Kraft ist eine der Natur überwiesene
Aeufserung des göttlichen Geistes als ein
nach Gesetzen geregeltes Element zur
Erhaltung und Regierung der Welt und
deshalb in allen lebenden und leblosen
Körpern deren Bestimmung gemäfs und
entsprechend verbreitet.
Von den Geisteskräften und den ihnen
folgsamen Muskelkräften sehen wir hier
vorläufig ab und haben nur die den leb
losen Körpern zuertheilten Kräfte vor
Augen. Die in dem Artikel „Attrac-
tion“ No. 3 gedachte Weltbildung ist
hypothetisch, also auch die darin aufge
stellte Behauptung, dafs von Anfang an
nur eine einzige Kraft, die Anzie
hungskraft der Masse zuertheilt wor
den sei, dafs mit dieser die Kreisbewe
gung entstehen müfste, und dafs die Aus
wertung von Planeten Folge des Behar
rungsvermögens war, dafs Massen in der
einmal angenommenen Geschwindigkeit
und Richtung verbleiben wollen. Wenn
wir aber die jetzt vollendeten Weltkör