Kiepert, über Minimalflächen.
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Wir führen deshalb die Grössen § und r\ als unabhängige Veränderliche
ein, indem wir in den Gleichungen (3.)
u = am (| +«//), v — am {ß—ir[)
setzen, dann erhalten wir durch passende Anwendung des Additionstheorems
der elliptischen Functionen
A&mit] — k sin am £ cos am it]
¿/am it]-\-k sin amcos am it] 7
A am £ cos am it] — ik' sin am it]
A am £ cos am it] ik' sin am it] 7
k' 2 — k 2 cos 2 am | cos 2 am it]
k' 2 -j- k 2 cos 2 am £cos 2 am it]
|
(15.) { e 2k ' y =
f cos(2AA'.3) —
Die Uebereinstimmung dieser Formeln mit den von Herrn Enneper
(a. a. 0.) gegebenen findet man, wenn man § um K und r\ um K' vermehrt.
Noch einfacher aber werden die Formeln, wenn man beachtet, dass
sinam^ k) —
¿sinam(r¡, k')
cosam(iy, k') 7
cos am (¿/y, A) —
1
cos am (t],k') 7
A am {ir¡, k)
¿/am(t], k')
cos am (77, k')
ist, dann wird, wenn wir der Kürze wegen
am (|, k) = a, am {rj, k') — b
setzen,
Ab—Asina „ivy _ Aa-^-k'smb
Äb-\- Asina 7 6 ~ Aa — k'smb 7
cos(2AÄ'a)
A 12 cosA — A 2 cos 2 a
A' 2 cos 2 6-|-A 2 cos 2 a 7
(16.)
w Ch (kx) = z/am {r¡, A'), w Sh {kx) — — k sin am {§, A),
«pCh(A'«/) = ^/am(^ A), w Sh (Ab/) = A' sin am (77, A f ),
w cos (kk'z) = k' cos am {r¡, A'), «c sin (kk'z) ~ A cos am (g, A),
w 2 = 1—A 2 sin 2 am (£, A) — A' 2 sin 2 am(?y í A').
Daraus folgt
AamQ, k) _ Ch (A'y) ( . .. Sh (kx) -z/am(g,A) Ch(A'y)
Acosam(£, A) sin (kk'z) 7 ° ^ ' sin(AA'a) 7 Asinam(g,A) Sh (kx) 1
, Sh (A'y) z/am(iyAO _ Ch(A®) Aam(t],k') _ Ch(kx)
gam(7y, ) cos (kk'z) ? A'cosam(7y, A') cos (kk'z) 1 Ä'sinam(jy A') Sh(A'y)
Für constante Wertlie von | resp. r y geben diese Gleichungen un
mittelbar die Projectionen der beiden Schaaren von Krümmungslinien auf
die drei Coordinatenebenen.
Journal für Mathematik Bd. LXXXV. Heft 2. 23
^ „w, x iiwiiv, uwi wucmauicu zweiter
Ordnung und der Raumcurven dritter Ordnung
als Erzeugnisse projectivischer Gebilde. Nach
Jakob Steiners Principien auf synthetischem
Wege abgeleitet. Leipzig, Teubner, 1880. 720 S.
gr. 8°. M. 16.
Jakob Steiner sagt in der Vorrede zu seinem
Hauptwerke „Systematische Entwickelung der Ab
hängigkeit geometrischer Gestalten” (Berlin 1832), dass
Gründlichkeit und mit dem Zwecke entsprechender
Vollständigkeit zu einem organischen Ganzen zu
sammengestellt, sodass das mathematische Publikum
dem geschätzten Herrn Verf. zu aufrichtigem Danke
für sein schätzbares Werk verpflichtet ist.
An diesen Dank siet noch die Bitte geknüpft,
dass Herr Sch. dem vorliegenden Buche noch manche
Fortsetzung folgen lasse.
Hannover. L. Kiepert.