.n. ounruter, ineorie der O bertlächen zweiter
Ordnung und der Raumcurven dritter Ordnung
als Erzeugnisse projectivischer Gebilde. Nach
Jakob Steiners Principien auf synthetischem
Wege abgeleitet. Leipzig, Teubner, 1880. 720 S.
gr. 8°. M. 16.
Jakob Steiner sagt in der Vorrede zu seinem
Hauptwerke „Systematische Entwickelung der Ab
hängigkeit geometrischer Gestalten” (Berlin i832), dass
Kiepert, Auflösung der Gleichungen fünften Grades
auf eine Briosc/mehe Resolvente sich ziemlich einfach gestaltet. Wie diese
letztere am zweckmässigsten durch elliptische Functionen zu lösen ist*),
geht aus dem Voransteh enden unmittelbar hervor. Es ergiebt sich durch
Zusammenfassung dieser Betrachtungen nunmehr folgende verhältnissmässig
einfache Auflösung der allgemeinen Gleichung fünften Grades.
Es seien gesucht die Wurzeln x 0) x,, o* 2 , x 3 , x 4 der allgemeinen
Gleichung fünften Grades
(33.) x 5 4- Ax*+ Bx 3 + Cx- + DxA-E = 0.
Um diese Gleichung auf die Brioschi sehe Resolvente (31“.) zurückzuführen,
setze man
(34.) x—ux-j- v — —'6~~r^r-
dA-Ay
Zunächst wird durch die Substitution z == x 2 — ux + v die Gleichung (33.)
auf die Form (32.) gebracht, indem man u und © so bestimmt, dass in der
Gleichung fünften Grades, der die Grösse z genügt, die Coefficienten von
z 4 und gleich Null werden. Dies macht allerdings die Auflösung einer
quadratischen Gleichung nothwendig, und in diesem einzigen Punkte genügt
die hier angegebene Methode noch nicht den von Herrn Kronecker gestellten
Anforderungen. Man findet nämlich
(35.) (2A 2 -5ß)?/+(4H 3 -134ß+15C)«-f {2A*-ÜA'B+\0AC+ 3ß 2 -10D) - 0,
(36.) 5© = — Au — yP+215.
Nach dieser Festsetzung wird die Gleichung für z
(32.) z 5 A~ 5/3 2 — 6m z + n 3 0,
wobei
, 5/ - -C(u*-\-Au 2 +Bu+C)A-D(Au 2 +3Au+2B)-E{6u+2A)-10v\
(37.) 5m - ~D(u 4 +Äu i A-Bu i +Cu+D)+E(hu i A-4:Au‘ 2 A-3BuA-2C)A-bv 4 A-lMv,
I n — — E(u 5 A-AvAA-Bu 3 A-(Au 7 -\-DuA-E) — v 5 —5/© 2 +5m©
ist. Um nun noch die Gleichung (32.) auf die Form von (31 a .) zu bringen,
stellt man den andern aus Gleichung (34.) sich ergebenden Werth von z,
nämlich z = —3 ^ Gleichung (31".) zusammen und eliminirt y,
*) Herr Gordan hat in seiner Arbeit die Frage, welche Methoden zur Auflösung
der Brioschischen Resolvente durch elliptische Functionen möglichst einfach zu ver
wenden sind, wie es scheint, absichtlich, nicht berührt, ist vielmehr zum Schluss darauf
eingegangen, die Hermite-Jerrardsche Form zu discutiren, wobei sehr complicirte
Formeln entstehen.
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