Zur Transformationstheorie der elliptischen
Functionen. /
(Von Herrn L. Kiepert in Darmstadt.)
Im dritten Bande dieses Journals Seite 308 liat Jacobi den Satz
ausgesprochen, dass für alle Primzahlen n hei der Transformation w ten
Grades der Multiplicator M*) einer Gleichung (»+l)ten Grades genügt,
deren Coefficienten rationale Functionen von k sind, und dass, wenn
M, M', M", ... M 00 die Wurzeln dieser Gleichung sind, zwischen den Grössen
} /M, |'M', }/M", . . . ]/M Cn)
—ii lineare Relationen bestehen.
Jacobi hält diesen Satz für einen der wichtigsten in der ganzen Trans
formationstheorie, und in der Tliat zeigen die hier folgenden Untersuchungen,
wie die Einführung des Multiplicators M oder einer Grösse, welche dieselbe
Eigenschaft hat wie M, das sonst so complicirte Transformationsproblem zu
einem äusserst einfachen umgestaltet.
Ich werde hier aber nicht die Bezeichnungen von Jacobi, sondern
die von Herrn Weierstrass benutzen, wie ich sie im zweiten Paragraphen
meiner Abhandlung „Auflösung der Gleichungen fünften Grades“ (dieses
Journal Bd. 87 S. 118) citirt habe. In dieser Abhandlung spielte die Grösse
eine grosse Rolle, indem sie den drei Jacob ¿sehen Relationen genügte und
eine Wurzel der Gleichung
r + 2r-^
r+-5r = o
war. Ich machte schon damals (p. 120) darauf aufmerksam, dass es auch
*) An dieser Stelle ist M der reciproke Werth von dem, was Jacobi sonst unter
dem Multiplicator M versteht.
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ü. w>v.«iuicr, meorie aer uoernäenen zweiter
Ordnung und der Raumcurven dritter Ordnung
als Erzeugnisse projectivischer Gebilde. Nach
Jakob Steiners Principien auf synthetischem
Wege abgeleitet. Leipzig, Teubner, 1880. 720 S.
gr. 8°. M. 16.
Jakob Steiner sagt in der Vorrede zu seinem
Hauptwerke „Systematische Entwickelung der Ab
hängigkeit geometrischer Gestalten” (Berlin i832), dass
Gründlichkeit und mit dem Zwecke entsprechender
Vollständigkeit zu einem organischen Ganzen zu
sammengestellt, sodass das mathematische Publikum
dem geschätzten Herrn Verf. zu aufrichtigem Danke
für sein schätzbares Werk tIrpflichtet ist.
An diesen Dank sei noch die Bitte geknüpft,
dass Herr Sch. dem vorliegenden Buche noch manche
Fortsetzung folgen lasse.
Hannover. L. Kiepert.