Kiepert, zur Transformationstheorie der elliptischen Functionen.
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folglich wird die gesuchte Differentialgleichung
(15.) 12uy,(^-) = 2nvLg+2 — [-(2n-3)g‘‘+^^-y 2 ] + ^(4^-}' 2 q-/ 1 ).
Hierbei ist r, — eine absolute Invariante.
J3
§. 2. Bestimmung der Grössen J), jT 2 , ... r v , g 2: g 3 .
Da die Differentialgleichung (15.) für alle Werthe von q gilt, so
müssen, wenn man nach Potenzen von q entwickelt, die gleichstelligen
Coefficienten auf beiden Seiten einander gleich sein. So findet man aus
der Vergleichung der Coefficienten von q v ~ lJrl
(16.) j 121(21+1)^+72^^1
1+ (r—l+2)[(2y-HU—5)^ A-2+6(^—Ap 3)/ 3 /G-s] = 0.
Für l — 1 wird z. B.
dr
(i7.:
für l = 2 wird
/', + 2r. y3 -^- = 0,
dF
(18.) I2O/2V i^ny^—-z—-—{-vy 2 r — 0
d y 2
u. s. w. oder auch, wenn man aus Gleichung (17.) berechnet,
(ly 2
dT r] 2 r
(18“.) 120r 3 +r(2^ + 7)^r-8«V^-144»V^ = 0.
dr d*r d v r
Ebenso sind -T 3 , F 4 , ... T v lineare Functionen von T, , ... ,
woraus beiläufig folgt, dass diese Grössen r, 1\ G, ... r v alle den Jacobi-
schen Relationen genügen. (Dies folgt übrigens auch daraus, dass L selbst
für alle Werthe von u die Jacobischen Relationen befriedigt, denn es ist
V
nach Gleichung (33.) der ersten Abhandlung L — z1 l2 f(u).)
Gleichzeitig ist dadurch die allgemeinste Function gefunden, welche
den Jacobischen Relationen genügt, sie heisst
a r -f- a± G -f- tti G 4" * * "F dy G)
wo a, a l: ... a, noch beliebige Functionen von y 2 und y 3 sind.
Sodann folgt auch noch aus Gleichung (16.) für l=v+l die homogene,
lineare Differentialgleichung {y+l) ter Ordnung, der die Grösse T genügt.
Die Invarianten g 2 und g 3 der transformirten Function <pu berechnet
man jetzt auf folgende Weise. Es ist
xx. uuuuici, iiicuiie uer UDernacnen zweiter
Ordnung und der Raumcurven dritter Ordnung
als Erzeugnisse projectivischer Gebilde. Nach
Jakob Steiners Principien auf synthetischem
Wege abgeleitet. Leipzig, Teubner, 1880. 720 S.
gr. 8°. M. 16.
Jakob Steiner sagt in der Vorrede zu seinem
Hauptwerke „Systematische Entwickelung der Ab
hängigkeit geometrischer Gestalten” (Berlin 1832), dass
Gründlichkeit und mit dem Zwecke entsprechender
Vollständigkeit zu einem organischen Ganzen zu
sammengestellt, sodass das mathematische Publikum
dem geschätzten Herrn Verf. zu" aufrichtigem Danke
für’ sein schätzbares Werk verpflichtet ist.
An diesen Dank sei noch die Bitte geknüpft,
dass Herr Sch. dem vorliegenden Buche noch manche
Fortsetzung folgen lasse.
Hannover. L. Kiepert.