Nachrichten
von der
Königlichen Gesellschaft der Wissenschaften
und der
Georg - Augusts - Universität
zu Göttingen.
30. September. Jfd t 1885.
Königliche Gesellschaft der Wissenschaften.
Sitzung vom 6. Juni 1885.
Ueber eine Resolvente derjenigen algebraischen
Gleichung, von welcher in der Theorie der ellipti
schen Functionen die Theilung der Perioden abhängt.
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Der Königlichen Gesellschaft der Wissenschaften beehre ich mich,
im Nachfolgenden einen Auszug aus einer von mir ausgeführten
Untersuchung mitzutheilen, welche sich im Anschlüsse an früher von
mir veröffentlichte Abhandlungen über die Transformation der ellip
tischen Functionen 1 ) mit der Theilung der Perioden und mit der
Bildung einer Resolvente derjenigen algebraischen Gleichung be
schäftigt, von welcher diese Periodentheilung abhängt.
Ich werde mich dabei möglichst der Bezeichnungen bedienen,
welche Herr H. A. Schwarz in den »Formeln und Lehrsätzen
zum Gebrauche der elliptischen Functionen nach Vor
lesungen und Aufzeichnungen des Herrn Weierstrass«
benutzt hat.
Der Kürze wegen werde ich in diesem Auszuge umfangreichere
1) Vergl. Crelle’s Journal, Bd. 87, S. 199—216, Bd. 88, S. 205—212 und
Bd. 95, S. 218—231. Diese drei Abhandlungen sollen in dem Folgenden der
Kürze wegen nur durch Abh. 1, Abh. 2, Abh. 3 citii’t. werden.
Nachrichten von der K. G. d. W. zu Göttingen. 1885. Nr. 8. 20
Mathematische Wissenschaften.
H. Schröter, Theorie der Oberflächen zweiter
Ordnung und der Raumcurven dritter Ordnung
als Erzeugnisse projectivischer Gebilde. Nach
Jakob Steiners Principien auf synthetischem
Wege abgeleitet. Leipzig, Teubner, 1880. 720 S.
gr. 8°. M. 16.
Jakob Steiner sagt in der Vorrede zu seinem
Hauptwerke „Systematische Entwickelung der Ab
hängigkeit geometrischer Gestalten” (Berlin i832), dass
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Raumcurven dritter Ordnung beschränkt hat. Nur
im letzten Paragraphen findet sich eine kurze An
deutung über das Vorkommen einer Fläche dritter
Ordnung, insofern sie der geometrische Ort für die
Pole einer Ebene in Bezug auf die sämmtlichen
Flächen eines Flächenbündels zweiter Ordnung ist.
Dagegen sind alle Untersuchungen, -welche sich aut
die Flächen zweiter Ordnung und auf die Raum
curven dritter Ordnung beziehen, mit rühmenswerter
Gründlichkeit und mit dem Zwecke entsprechender
Vollständigkeit zu einem organischen Ganzen zu
sammengestellt, sodass das mathematische Publikum
dem geschätzten Herrn Verf. zu aufrichtigem Danke
für sein schätzbares Werk verpflichtet ist.
An diesen Dank sei noch die Bitte geknüpft,
dass HerrSch. dem vorliegenden Buche noch manche
Fortsetzung folgen lasse.
Hannover. L. Kiepert.