Ueber Theilung und Transformation der elliptischen Functionen.
Yon
L. Kiepert in Hannover.
i
29 6
Mit den Untersuchungen über Theilung und Transformation der
elliptischen Functionen ist ein fruchtbares Feld erschlossen, auf welchem
ohne Zweifel noch eine reiche Ernte zu erwarten ist, zumal wenn es
gelingt, die Modulargleichungen durch wesentlich einfachere zu er
setzen und den Zusammenhang dieser Gleichungen mit der Theorie
der elliptischen Functionen noch weiter zu erforschen.
Zu diesem Zweck führte ich in meinen früheren Arbeiten über die
Transformation der elliptischen Functionen*) eine Hülfsgrösse f ein,
welche die Eigenschaft besitzt, dass sich alle übrigen bei der Trans
formation auftretenden Grössen durch sie und die Invarianten g 2 , g 3
rational ausdrücken lassen. Zwischen f, g 2 und g s besteht immer eine
algebraische Gleichung, welche die ,,f-Gleichung“ genannt werden
soll. Ist der Transformationsgrad n gleich a a Mc Y . . . eine Zahl von
der Form 6Z+ 1, so wird f 2 die Wurzel einer Gleichung vom Grade
T(n) = n( 1 + -i-) (l + I) (l + I)
Hat aber n die Form 61 + 2, oder 61 -J- 3, oder 61, so wird
erst eine höhere Potenz von f die Wurzel der /’-Gleichung, während
der Grad wieder T(ri) ist, so dass (wenn man von den Fällen
n = 2, 3, 4, 9, 25 absieht) die Grösse f nicht mehr die geeignetste
Hülfsgrösse ist.
*) Yergl. Journal für Mathematik, Bd. 87, S. 199 — 216, Bd. 88, S. 205—212
und Bd. 95, S. 218 — 231. Diese drei Abhandlungen sollen in dem Folgenden der
Kürze wegen durch Abh. 1, Abh. 2, Abh. 3 citirt werden. — Vergl. ferner die
neuerdings in den Göttinger Nachrichten veröffentlichte Note (Sitzung vom 6. Juni
1885): „Ueber eine Insolvente derjenigen algebraischen Gleichung, von welcher in
der Theorie der elliptischen Functionen die Theilung der Perioden abhängt.“
\ stehen werde,
¡andre in Ver-
’l diesen sieben
sodass der
Umbrechenden
clbst zur Aus-
rde sein Plan
ritt gefördert,
-ren Schröter
rend das vor-
ichluss dessen
mischen Ent-
r behandelten
ämals bekannt
auf'ser den
rr'ühren, alle
biete publiciert
pichtet und zu
Zum grofsen
en des Herrn
lche das Werk
^wischen dem
von Herrn
Ifl. Hannover
h der hinter
her, wie vor
mag. Herr
den und Be-
auch Mals
etrachtungen,
hl von inter
it werden, die
chungen über
en Kegel, über
Hyperboloid,
Durchmesser
Focalkegel-
ften, über die
(jung u. dgl. m.
n Stoffes sehr
ol auch zuzu-
— ^ * 1* Ul UUULI L UZ, U-
schreiben ist, dass sich der Herr Verf. auf die Unter
suchung der Flächen zweiter Ordnung und der
Raumcurven dritter Ordnung beschränkt hat. Nur
I im 1 At7tAH J,. -:~i- - i
Mathematische Wissenschaften.
H. Schröter, Theorie der Oberflächen zweiter
Ordnung und der Raumcurven dritter Ordnung
als Erzeugnisse projectivischer Gebilde. Nach
Jakob Steiners Principien auf synthetischem
Wege abgeleitet. Leipzig, Teubner, 1880. 720 S.
gr. 8°. M. 16.
Jakob Steiner sagt in der Vorrede zu seinem
Hauptwerke „Systematische Entwickelung der Ab
hängigkeit geometrischer Gestalten” (Berlin i832), dass
deutung über das Vorkommen einer Fläche dritter
Ordnung, insofern sie der geometrische Ort für die
Pole einer Ebene in Bezug auf die sämmtlichen
Flächen eines Flächenbündels zweiter Ordnung ist.
Dagegen sind alle Untersuchungen, welche sich aut
die Flächen zweiter Ordnung und auf die Raum
curven dritter Ordnung beziehen, mit rühmenswerter
Gründlichkeit und mit dem Zwecke entsprechender
Vollständigkeit zu einem organischen Ganzen zu
sammengestellt, sodass das mathematische Publikum
dem geschätzten Herrn Verf. zu aufrichtigem Danke
für sein schätzbares Werk verpflichtet ist.
An diesen Dank sei noch die Bitte geknüpft,
dass Herr Sch. dem vorliegenden Buche noch manche
Fortsetzung folgen lasse.
Hannover. L. Kiepert.