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L. Kiepert.
Ist n auf andere Weise aus mehreren Pactoren zusammengesetzt, so
sind die Resolventen, welche der Satz V liefert, nicht vom Grade T(n),
sondern ihr Grad wird ein Vielfaches von T{n). Es wird aber in dem
Folgenden gezeigt werden, wie man auch dann noch Resolventen vom
Grade T(n) bilden kann.
Abschnitt II.
Einführung der Grösse
Bedeutung für die
Transformation der elliptischen Functionen.
§ 4.
Ueber die transformirten Functionen 6u und pu.*)
Die Theilwerthe n ien Grades der ^-Function spielen eine sehr
wichtige Rolle bei der Transformation der elliptischen Functionen; und
umgekehrt kann man auch zeigen, dass die genannten Theilwerthe
rational berechnet werden können nach Auflösung gewisser Resolventen,
welche bei der Transformation n Xen Grades auftreten.
Die allgemeinsten Ausdrücke für die Transformation der elliptischen
Functionen findet man dabei in folgender Weise.
Es seien die ganzen Zahlen p und q zu einander relativ prim, im
Uebrigen aber ganz beliebig, dann kann man zwei ganze Zahlen p
und q finden, so dass
(9)
wird. Das Periodenpaar
(10) 2to = 2 p cd -
pq —pq = +l
2'w = 2pcd -\- 2qcd', 2w' — 2p m -(- 2q cd'
heisst dann zu dem primitiven Periodenpaar 2 cd, 2ca’ äquivalent.
Vertauscht man nun die primitiven Perioden 2cd, 2cd' mit den
äquivalenten 2co , 2"w', so ändern sich die Functionen du, pu und
ihre Invarianten g 2 , gar nicht. Es möge dies durch die Glei
chungen
(U)
ausgedrückt werden. Sind dagegen in
2aq = 2Aoo -J- 2p cd', 2co l ' — 21! cd -f- 2p cd
*) Die Ausführungen dieses und des folgenden Paragraphen sind zum Theil
einer Vorlesung entnommen, welche Herr Weierstrass im Winter 1870—71
gehalten hat.