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Sonderabdruck aus der Zeitschrift für Vermessungswesen. Bd. XVI. Heft 5. 1887.
üeber eine Aufgabe aus der Theorie der Maxima und
Minima.
Von Professor L. Kiepert in Hannover.
Fig. l.
Ist ein Dreieck ABC mit den Seiten a, b, c und den Winkeln
a, ß, y seiner Lage nach gegeben, so findet man nach dem Pothenot’schen
Verfahren die Lage eines vierten Punktes P
(Fig. 1.), indem man die drei Winkel
BPC = x, CPA — y, APB — z
misst, sie auf den Horizont ausgleicht und dann
mit irgend zweien der ausgeglichenen Winkel
die Coordinaten des Punktes P bestimmt.
Der mittlere Fehler M für die Lage des
Punktes P ergiebt sich dann aus der Gleichung
(vergl. Jordan, Handbuch der Vermessungs
kunde, Seite 134, Gl. [5]),
P 2 A 2 B 2 C 2
fl) M 2
B
p x A 2 a 2 + p 2 B 2 b 2 -f-p 3 C 2 c 2
(S) 2 .
P4 a 2 b 2 c 2 p 2 Pz + P3P1 +P1P2
Dabei ist D der Durchmesser des dem Dreieck ABC umschriebenen
Kreises, P 2 die Potenz des Punktes P in Bezug auf diesen Kreis,
A = AP, B = BP, C=CP
sind die Abstände des Punktes P von den Ecken des Dreiecks, p lf
p 3 die Gewichte für die Messung der drei Winkel x, y, z und (o)
der mittlere Fehler dieser Winkelmessung. Nun kann man (nach einer
Mittheilung von Professor Jordan) die Winkelgewichte p X: p 2) p 3 auch
in Richtungsgewichte q x , q 2 , q% überführen; man kann nämlich setzen:
1
2i = —
(2)
ÍP2 P3 “1“PdPl ~\~P 1 Pz)>
22 = (P2P3 P3P1 +P1P2);
P 2
23 = —(P2P3+P3P1 +P1P2);
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Mathematische Wissenschaften.
H. Schröter, Theorie der Oberflächen zweiter
Ordnung und der Raumcurven dritter Ordnung
als Erzeugnisse projectivischer Gebilde. Nach
Jakob Steiners Principien auf synthetischem
Wege abgeleitet. Leipzig, Teubner, 1880. 720 S.
gr. 8°. M. 16.
Jakob Steiner sagt in der Vorrede zu seinem
Hauptwerke „Systematische Entwickelung der Ab
hängigkeit geometrischer Gestalten” (Berlin 1832), dass
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schreiben ist, dass sich der Herr Verf. auf die Unter
suchung der Flächen zweiter Ordnung und der
Raumcurven dritter Ordnung beschränkt hat. Nur
im letzten Paragraphen findet sich eine kurze An
deutung über das Vorkommen einer Fläche dritter
Ordnung, insofern sie der geometrische Ort für die
Pole einer Ebene in Bezug auf die sämmtlichen
Flächen eines Flächenbündels zweiter Ordnung ist.
Dagegen sind alle Untersuchungen, welche sich aut
die Flächen zweiter Ordnung und auf die Raum
curven dritter Ordnung beziehen, mit rühmenswerter
Gründlichkeit und mit dem Zwecke entsprechender
Vollständigkeit zu einem organischen Ganzen zu
sammengestellt, sodass das mathematische Publikum
dem geschätzten Herrn Verf. zu aufrichtigem Danke
für sein schätzbares Werk verpflichtet ist.
An diesen Dank sei noch die Bitte geknüpft,
dass Herr Sch. dem vorliegenden Buche noch manche
Fortsetzung folgen lasse.
Hannover. L. Kiepert.