Full text: Sonderdrucke, Sammelband

422 
Kleinere Mitteilungen. 
Wir erhalten daher die Differentialgleichung 
Xdx Ydy 
X' ~ F' ‘ 
Eine Verallgemeinerung des Euler’sehen Verfahrens liegt sehr nahe; 
sie scheint aber noch nicht bekannt zu sein. Es sei die Gleichung der ge 
gebenen Curven, in Polarcoordinaten ausgedrückt: 
= 0» 
wo r der Radius vector und t der Winkel desselben mit der Anfangsrichtung 
ist. Die Coordinaten der gesuchten Curven (d. h. der rechtwinkligen Tra- 
jectorien) seien dagegen q und r. Ferner sei a der Winkel, den die Tan 
gente im Punkte r, t an eine der gegebenen Curven mit dem zugehörigen 
Radius vector bildet, und ß der Winkel, den die Tangente an die Trajec- 
torie im Punkte q, x mit dem zugehörigen Radius vector bildet; dann ist 
dt d x 
* 9 “ =r Tr’ 
und die Bedingung, dass diese beiden Tangenten auf einander senkrecht 
stehen: 
, . a . . dt dx 
i + /i,«#(3 = l + r-. e -=o. 
Dies giebt 
2) 
df df dx 
dt V dr Q dq~~ ’ 
Setzen wir in 
dieser Gleichung noch 
T — t, q = r, 
so erhalten wir die Differentialgleichung der gesuchten rechtwinkligen 
Trajectorien. 
Um nun zu solchen Differentialgleichungen zu gelangen, die sich in- 
tegriren lassen, wenden wir ein ganz ähnliches Verfahren an, wie Euler 
es für rechtwinklige Coordinaten angewendet hat. Wir setzen 
f(r, l) = R+ T, 
wo R eine Function nur von r, und T eine Function nur von t ist; 
folgt aus Gleichung 2) 
T'-rR' Q ( ^- = 0 
dq 
oder 
2 a) 
Setzen wir hierin noch 
dx dq 
T'~7qR" 
dann 
T — t, q = r, 
so können wir die Differentialgleichung stets integriren, sobald R eine 
rationale Function von r und T eine rationale Function von t oder von 
cost und sin t ist.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.