durch das die für den Grundriß charakteristische Form der Rı.
dreischiffigen, durch weitere Vertiefung des Chores kreuz- De
{örmig gestalteten Basilika gewonnen wird. Im Aufriß ist das (A
Charakteristische das von Säulen oder Pfeilern getragene OA
erhöhte Mittelschiff, in dessen oberer Wand sich die Fenster Se
befinden, so daß ein hohes Oberlicht den Raum erhellt. Se
Wir kommen zunächst zu den Lösungen des frühen Mittel- en
alters, des romanischen Stiles. Allmählich gewann der Grund- Se}
riß seine klare Kreuzform. Einfachheit und strenge Ordnung Hei
ist auch für den Aufbau bezeichnend. Es ist, als ob man ;
froh der im Steinbau gewonnenen Festigkeit die Stabilität,
das Geschlossene der Räume besonders hätte herausheben
wollen. Die ungeteilte Wand, in der Chorapsis fest und ge-
bogen, der Rundbogen, in den Arkaden des Mittelschiffes
und an den Fenstern, das grade plastische Gesims, die schlichte
Sachlichkeit und Logik ım ganzen charakterisieren das in
gleicher Weise.
Wie wenig klar und einheitlich die Formel am Anfang war,
das erweisen schon die beiden großen bischöflichen Kathe-
dralen unseres Gebietes, von denen die in Würzburg die
kreuzförmige Pfeilerbasilika, der Bamberger Dom
dagegen eine nur in Deutschland entwickelte Form, die der
doppelchörigen Anlage, darstellt. Wir beginnen mit diesen
Monumentalanlagen, auch wenn sie zeitlich nicht die ältesten
sind, schon weil sie uns diesen hohen Geist des Mittelalters
und den drängenden Ehrgeiz der Kirchenfürsten am gewaltig-
sten vorführen. Der Würzburger Dom wurde, wie auch eine
bronzene Monogrammplatte am Chor zeigt, von Bischof Bruno
1042 begonnen. Der Grundriß bietet außergewöhnlich gestreckte
Verhältnisse dar, wie sie sich ähnlich am Dom zu Pisa finden.
Er ist ein 47 m langes, mit Pfeilerarkaden gegliedertes Lang-
haus. Die fuldaische Klosterkirche in Hersfeld, 1037 begonnen
und nur noch als Ruine erhalten, zeigt so gleiche Verhältnisse,
daß wir eine gleiche Quelle annehmen müssen. Man vermutet, em
daß ein Westquerschiff mit hoher Emporenanlage (vgl. Regens- Ba
burg und Gernrode) vorhanden waren. Die Gruft hatte wie fer
in Hersfeld einen Zugang von außen. Im 13. Jahrhundert Ke
wurden die Osttürme zugefügt. Zur Zeit der Gotik wurden ge
die Seitenschiffe gewölbt und ihre Fenster ausgebaut, ebenso hu:
der anfänglich tonnengewölbte Chor mit Rippengewölbe ver- ita.
sehen. Ins 15. Jahrhundert gehört der Kreuzgang und die De
Sepultur. Schoenbornkapelle und Sakristeien sind Zutaten des deı
18. Jahrhunderts (Balthasar Neumann). tet
Der Charakter des Ganzen ist nach außen durchaus roma- der
nisch im Geiste des 12. Jahrhunderts, abgesehen von den goti- ste
sierten Seitenschiffenstern. Eine einfache Rhythmik lebt Pr:
20 in den rundbogigen Fensterreihen, den Lisenenfolgen, dem ka’