Methode der Untersuchungen.
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§3.
Messung der Geschwindigkeit des galvanischen Stromes
von Walker.
1. Methode der Untersuchungen. Die Untersuchung Walkers wurde
sowohl mit einem Morse’schen 1 ), als mit einem BaiiDsehen Telegra
phen 2 ) angestellt. Bei dem ersten derselben werden bekanntlich die
Zeichen mittelst eines Stiftes auf einem Streifen Papier ausgedrückt,
während bei dem Bain’sehen Telegraphen ein Stift eine chemische Zer
setzung bewirkt.
Macht man nun Zeichen in sehr nahe an einander liegenden Zeit-
theilen, so hat man auf dem Papier sehr nahe bei einander befind
liche Eindrücke, und wenn die Geschwindigkeit der Bewegung des Pa
piers bekannt ist, so werden die zwischen den Eindrücken vorhandenen
Abstände einen Schluss auf die aufeinander folgenden Zeitintervalle
erlauben.
An jedem Ende der Telegraphenlinie ist ein Apparat mit einer gal
vanischen Säule aufgestellt, und die Communication ist in der Weise
geordnet, dass ein Beobachter an jeder Station Zeichen giebt. Setzt
man nun voraus, dass die beiden Papierstreifen an beiden Enden sich
mit derselben Geschwindigkeit bewegen, und dass jeder Beobachter ab
wechselnd ein Zeichen macht, so müssten die beiden Streifen Papier
unter der Voraussetzung, dass die Zeichen zu ihrem Wege keine Zeit
gebrauchten, folgendermassen aussehen:
a‘ b c‘ d
a b‘ c d‘
wenn a, 5, c, d die Zeichen der Abgangsstation und
cd b‘ c‘ d‘ die Zeichen der entfernten Station sind.
Hätten dagegen die Zeichen . zu ihrer Fortpflanzung eine Zeit
nöthig, so würde sich die Vertheilung der Zeichen folgendermassen dar
stellen:
a‘ b c‘d
u b‘c d‘
1 ) Siehe Abschnitt VI. § 8 2 ) Siehe Abschnitt VII. § 5.