Full text: Die Anwendung des Elektromagnetismus mit besonderer Berücksichtigung der Telegraphie

Die Zeigertelegrapheu. 
311 
Zu den Mängeln gehört vor Allem der, dass die Zeichen, zum Un 
terschiede von dem später zu besprechenden Schreibtelegraphen, sich 
dem Auge des Beobachters nur ganz vorübergehend darbieten, wodurch 
viel häufiger Irrthümer hervorgerufen werden, als im anderen Falle. 
II. 
Die elektromagnetischen Zeigertelegraphen. 
§• 2. 
Der Zeigertelegraph. von Siemens und Halske. 
1. Die Zeigertelegraphen. Bei der Frage nach dem vortheilhafte- 
sten Telegraphen, der für einen bestimmten Zweck zu wählen sei, kom 
men verschiedene Umstände in Betracht, die je nach dem Ueberwiegen 
des einen oder anderen die Wahl bestimmen. Die Bequemlichkeit, die 
Geschwindigkeit und die Sicherheit des Telegraphirens sind die drei 
Hauptgesichtspunkte, welche die Art des Telegraphen bedingen. Be 
sonders entscheidet bei der Wahl zwischen Zeiger- und Schreibtelegra 
phen einer dieser Punkte. Während die Zeigertelegraphen auf dem 
Princip beruhen, dass die Depeschen durch Anzeigen der gewöhnlichen 
Buchstaben des Alphabets buchstabirt werden, reiht man bei den 
Schreibtelegraphen andere für die Buchstaben festgesetzte Zeichen auf 
einem Papierstreifen neben einander, die erst erlernt werden müssen. 
Daraus folgt, dass, während nach Kenntniss der sehr einfachen 
Manipulation sogleich ein Jeder mit einem Zeigertelegraphen zu tele- 
graphiren im Stande ist, die Schreib- oder Drucktelegraphen erst nach 
Erlernung der Schriftzeichen und deren Herstellung benutzt werden 
können. Wäre also die Bequemlichkeit der einzige Gesichtspunkt, so 
würde man sicher nur Zeigertelegraphen anwenden. Ein zweiter Ge 
sichtspunkt ist aber die Geschwindigkeit, wozu dann nach Ueberwin- 
dung der Schwierigkeit, die das Erlernen des Telegraphirens bereitet, 
noch die grössere Zuverlässigkeit kommt. Grössere Schnelligkeit und
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.