ten gesehen, die zwei Jahre lang zur Telegraphie gedient hatte, und fast
noch ihre ganze ursprüngliche Stärke besass.“
„Bei diesen Säulen zeigt sich der Nachtheil, dass sie bei ununter
brochener Schliessung der Leitung, wenn dieselbe einen nicht sehr
bedeutenden Widerstand hat, sich bald erschöpfen. Sobald aber die
Kette auch nur eine Minute lang geöffnet wird, erholt sie sich wieder.
Da ein solches Oeffnen beim praktischen Gebrauche wirklich statt findet,
können diese Säulen zur Telegraphie sehr lange dienen, und man hat
nur nöthig, höchstens alle Monate eine Begiessung vorzunehmen.“
15. Quecksilber-Batterien. Doat 1 ) wendet Quecksilber in einer
Lösung von Jodkalium an und stellt dies einem Bunsenschen Kohlen-
Cylinder in einer Lösung von Jod in Jodkalium gegenüber. Das Queck
silber löst sich in Jod und das gebildete JodqueckSilber löst sich in
Jodkalium. Ein Zusatz von Zink zum Quecksilber vermehrt die Wirkung.
Nach Jules Regnauld verhält sich die elektromotorische Kraft dieses
Elementes zu dem eines Daniellschen und eines Groveschen wie
1 : 1,56 : 2,77.
so dass dieselbe etwa 5 /s der Daniell’schen und 3 /s der Grove’schen
beträgt.
Marie Davy 2 ) ersetzt in der Bunsen’schen Säule die verdünnte
Schwefelsäure am Zink durch reines Wasser, die Salpetersäure an der
Kohle durch einen Brei von schwefelsaurem Quecksilberoxyd und Was
ser. Es scheidet sich Quecksilber an der Kohle aus. Die elektromoto
rische Kraft dieser Combination ist bedeutend, sie verhält sich zur
Daniell’schen wie
125,7 : 100
ist also etwas über 5 /4 der DanielFschen, nur ist zu beachten, dass die
Ströme dieser Säule nur geringe Intensität besitzen diü'fen, weil sonst
das Salz nicht in hinlänglicher Menge sich löst, um den an der Kohle
sich abscheidenden Wasserstoff zu oxydiren.
§ 4.
Der galvanische Strom.
1. Das Maass des galvanischen Stromes. Da alles Messen den Zweck
hat, verschiedene Grössen unter einander vergleichen zu können, so
!) Compt. rend. XLII. pag. 855 u. XLIV. pag. 143; Brix Journ. III. pag. 174; Wiede-
manu, Galvanismus pag. 271. 2 ) Cosmos XV. pag. 443; Wiedemaun, Galvan, pag. 271.