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Unabhängige Wanderung. Mechanische Kraft.
[Kap. II.
Anion gelöst. Der gesammte Salzgehalt der Lösung also
bleibt ungeäneiert. Aber: der zur Strömung normalen Flächen
einheit der Kathode werden durch die Bewegung („Wanderung“)
der Ionen in der Zeit Eins zugeführt C u x Aequivalente des
Kations; es verschwinden durch Niederschlag C(u x + u 2 )
Aequivalente; die Lösung wird also ärmer um Cu 2 Aequiva
lente Kation; — desgleichen durch „Wanderung“ um Cu.,
Aequivalente Anion; — im ganzen um Cu 2 Aequivalente des
Elektrolyten. — (Um denselben Betrag nimmt der Salzgehalt
an der normalen Flächeneinheit der Anode zu.) Die an der
Kathode aus der Lösung verschwundene Anzahl von Aequi-
valenten des Elektrolyten steht also zu der Anzahl der auf der
Kathode niedergeschlagenen Aequivalente des Kations in dem
Verhältniss
u 2
ll\ -j“ H2
(Hittorf.)
Wir setzen noch
U\
tl\ ZI2
n<
n { und n 2 sind experimentell bestimmbare Grössen. Indem
man diese und zugleich A = XE in die letzte Gleichung
einführt, kommt
Nun zeigt die Beobachtung an einer grossen Zahl von
Elektrolyten in verdünnter Lösung, dass die Grössen
c,
charakteristische Constanten für das betreffende Ion sind,
derart, dass z. B. das erste bei der Feldintensität E stets die
Geschwindigkeit
besitzt, mit welchem andern Ion es auch im Elektrolyten
vereinigt sein mag. (F. Kohlrausch.) Die Bewegung des
Ions erfolgt gegen den Widerstand der Flüssigkeit, in welche
es eingelagert ist. Auf die mechanische Kraft, welche sie