§ 3.]
Verzweigte Leiter.
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Für ein beliebiges Stück eines homogenen Leiters gilt:
iw — (¡p(e) — (pia) .
Ferner erhalten wir für ein beliebiges Leiterstück:
(13)
als Werthe der gesammten auftretenden Energie bezw. ihrer
Theile, der Joule’sclien Wärme und der Energie der um
kehrbaren Processe. —
Wir wollen un& nun eine beliebige Zahl linearer Leiter
zu einem Netzwerk zusammengesetzt denken. In jedem Zweige
unseres Systems können beliebige elektromotorische Kräfte
enthalten sein, — in den Verzweigungspunkten aber müssen
wir, um definirbare Verhältnisse vor uns zu haben, die Materie
als homogen voraussetzen. Die Bedingung (10) fordert wieder,
dass in jedem Zweige der Strom eine (konstante sei; er
heisse i k für den Zweig k. Sie fordert ferner, dass für alle
in einem Verzweigungspunkt zusammenlaufenden Zweige
(14a)
sei, wenn alle nach dem Punkt hingerichteten i positiv, alle
von ihm fortgerichteten negativ gezählt werden.
Wir nehmen, als Erweiterung unseres früheren liesultates
und in Uebereinstimmung mit der Erfahrung, an, dass auch
jetzt für jeden vollständigen Umlauf in unserm System gilt:
o
Dann lässt sich wieder schreiben
wo (p (abgesehen von einer willkürlichen additiven Constante)
für jeden Punkt des Netzwerks einen bestimmten Werth
hat. Bezeichnen wir die Integrale w und 6, erstreckt über
den Zweig k, durch w k und £)., die Verzweigungspunkte, welche