§ 4.]
geschichtete Leiter.
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so wird
iw = (p c — <p a + 8.
Diese Gleichung stimmt der Form nach überein mit der
für lineare Leiter gefundenen Gleichung (12c). Die Zeichen
i, 8, (p 6 i <p a haben hier genau die gleiche Bedeutung wie dort.
w ist hier wie dort eine Grösse, welche durch die Werthe
von X und geometrische Daten bestimmt ist; sie heisst auch
hier der „Widerstand“ des Leiters. Es ist aber zu beachten,
dass für ein gegebenes Stück leitender Substanz der Wider
stand erst dann eine definirte Grösse ist, wenn die Oberfläche
in bestimmter Weise in drei Theile zerlegt ist, nämlich S c und
S , durchweiche die Strömung normal eintritt, bezw. austritt, und
S , durch welche keine Strömung hindurchtritt. Aus den Be-
ö(P
dingungen für <P folgt, dass überall negativ ist; also ist w
stets eine positive Grösse. Ist X constant in r, so ist <P un
abhängig von X, und folglich w umgekehrt proportional mit X.
1 wird auch als „spec'ifischer Widerstand“ des homogenen
Leiters bezeichnet.
Denken wir, es sei x ein schalenförmiger Raum, dessen
vollständige Begrenzung die Flächen S 6 und S a bilden. Dann
ist <P vollkommen bestimmt durch die Bedingungen der Ein
deutigkeit und Stetigkeit und die Gleichungen:
an S e : (p = 1
an S„: <P — 0.
a
Diese Forderungen sind identisch mit denjenigen für das
elektrostatische Potential in einem Condensator, wenn die
Werthe der Dielektricitätsconstante e im letzteren Fall überall
den Werthen von X in der Strömungsaufgabe proportional
sind. Es würde also die Lösung einer jeden derartigen
Strömungsaufgabe zugleich die Lösung einer Condensatorauf-
gabe enthalten und umgekehrt. —
Sei im Condensator t constant, im geometrisch gleichen