Full text: Das elektromagnetische Feld

Strömung im Raum. 
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§ 2.] 
Dieses Feld ist (vgl. die Ableitung in Kap. III, S. 232 ff.) 
gleich der Resultante aller Vectoren von der Grösse 
(14) 
und der Richtung _]_ rds l , 
welche den einzelnen Elementen ds i von Sj entsprechen; d. h. 
man erhält das Feld M { richtig, wenn man annimmt, dass 
von jedem Stromcurveneleinent ds l ein Beitrag dM { herrührt, 
welcher normal sowohl zu r wie zu ds { gerichtet ist, und zwar 
in der Axe der Rotation von r zu ds l liegt. Die Gleichung (14) 
spricht das sogenannte Biot-Savart’sche Gesetz aus. Es ist 
aber zu beachten, dass den Elementarbeiträgen dM x keine 
physikalische Bedeutung zukommt: stationäre Ströme können 
nur in geschlossenen Curven existiren; es hat also keinen 
Sinn, von dem Feld eines Stromes zu sprechen, welcher nur 
in dem Curvenelement ds v vorhanden ist. 
Endlich erhält [vgl. Kap. III, (74)] für den Fall fi = const. 
der wechselseitige Inductionscoefficient zweier Stromcurven 
den Werth (F. Neumann): 
(15) 
§ 2. Strömung im Raum. 
Zu der mathematischen Abstraction linearer Ströme 
haben wir gegriffen, um — in Uebereinstiminung mit der 
historischen Entwicklung — unsere Betrachtungen über das 
magnetische Feld von Strömen an die schon bekannten Sätze 
über die Felder gewisser permanenter Magnete anschliessen 
zu können. 
Wir gehen nun über zur Strömung in beliebig geformten 
Leitern; erst dadurch erhalten wir die einfachen Grundgesetze 
der Erscheinungen. 
Zu dem Begriff' des linearen Stromes gelangten wir, indem 
wir den durchströmten Leiter in Stromfäden auflösten, dann
	        
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