Full text: National reports (Part 2)

Die Paßpunkte für die Auswertung der Zweitbefliegungen werden der Lage nach in Rhein 
land-Pfalz ausschließlich terrestrisch, in Nordrhein-Westfalen zu 20% durch Aerotriangulation, sonst 
terrestrisch und in Bayern zum weitaus größten Teil durch Aerotriangulation bestimmt. Die Tech 
nische Hochschule Hannover, der ein Teil der Zweitbefliegungs-Auswertungen in Niedersachsen 
übertragen war, hat die Paßpunkte z. T. durch analytische Aerotriangulationen für kurze Streifen 
oder kleine Blöcke bestimmt (s. Versuchsarbeiten Abschn. C). In Bayern wird zur Aerotriangulation 
die blockweise iterative Helmert-Transformation benutzt, nachdem die Einzelmodelle der Höhe 
nach bereits endgültig am Stereoplanigraphen orientiert sind [34]. Der mittlere Punktfehler 
(Vm x 2 + m y 2 ) der so triangulierten Neupunkte ist 10 cm (Mb = 1 :10 000); er hat etwa dieselbe 
Größe wie bei terrestrischen Paßpunktbestimmungen. In Bayern sind auch besondere Fehlergrenzen 
für photogrammetrische Vermessungen aufgestellt worden; die höchstzulässige Toleranz für den 
Unterschied terrestrisch und photogrammetrisch ermittelter Strecken beträgt danach: 
Asph = 0,18 + 0,008 Vs + 0,0004 s. 
s ist die Streckenlänge in m. Dieser Grenzfehler unterscheidet sich von der entsprechenden, in 
Bayern geltenden Toleranz für rein terrestrische Messungen um eine zusätzliche Additionskonstante 
von 0,15 m. 
III. Herstellung topographischer Karten, insbesondere der Deutschen Grundkarte 1 : 5 000 
Bei der Herstellung topographischer Karten 1 : 5 000 kann sich der Einsatz der Photogramm 
metrie in vielen Fällen auf die Höhenausmessung und auf eine Ergänzung bzw. Berichtigung der 
Grundrißdarstellung beschränken. Dieses Verfahren wird überall da angewandt, wo der Grundriß 
vorhandenen Katasterkarten entnommen werden kann. Falls die vorliegenden Katasterkarten für 
den fraglichen Zweck nicht brauchbar sind, werden Höhen- und Grundrißvermessung vollständig 
photogrammetrisch vorgenommen. 
Die photogrammetrischen Auswerteergebnisse werden anschließend hinsichtlich der Lage- und 
der Höhendarstellung im Felde überprüft und, soweit erforderlich, ergänzt oder berichtigt. 
Tabelle 3 gibt einen Überblick über den Umfang der Herstellung topographischer Karten 
im Maßstab 1 : 5 000 durch Luftbildmessung während des Berichtszeitraums. 
Tabelle 3 
Bundesland 
ausgewertete Fläche 
[km2] 
Bildmaßstab 
M B 
Bemerkungen 
Baden-Württemberg 
75 
1 : 11 000 
reine Stereokartierung 
Hessen 
340 
1 : 12 000 
reine Stereokartierung 
Niedersachsen 
(vgl. [15]) 
5 300 
1 : 10 000 
bis 
1 : 24 000 
reine Stereokartierung 
und Einzelbildentzer 
rungen als Grundlage 
für die Grundrißdar 
stellung der Karte 
1 : 5 000 
Nordrhein-Westfalen 
2 158 
1 : 8 000 
bis 
1 : 15 000 
Stereokartierung; 
in ebenen Gebieten ver 
einzelt Grundrißdar 
stellung aus Einzelbild 
entzerrungen 
Rheinland-Pfalz 
204 
1 : 10 000 
bis 
1 : 12 500 
reine Stereokartierung 
Saarland 
5 
1 : 10 000 
reine Stereokartierung
	        
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