Full text: Commissions I and II (Part 3)

Strebt man eine der spektralen Augenempfindlichkeit 
besser angepaßte Buntstaffelung an, dann kann man 
z. B. (d) das Direktbild in zwei Monochromteile zer 
legen (Rot und Blau), fixiert partiell (weiß) und be 
lichtet die Platte; hierdurch wird der bisher unbelich 
tete Teil des Keiles noch entwicklungsfähig. Die Ent 
wicklung des Umkehrbildes geschieht z. B. durch 
chromogene Gelbentwicklung. Das Umkehrbild (gelb) 
ergibt mit den Direktschichten in der Transparenz eine 
Farbfolge von Gelb über Orange, Rot, Purpur nach 
Violett. 
Aus diesen Darlegungen geht hervor, daß es wichtig 
ist, für unsere Zwecke eine geeignete Farbstaffelung zu 
wählen, die die in den Grautönen ausgeprägten Remis 
sionsunterschiede in möglichst kräftige Farbtöne ver 
wandelt. Ein Beispiel hierfür zeigt Bild 12, das von 
L. Bätsch hergestellt wurde. Der Vorteil dieses Ver 
fahrens liegt in der Benutzung von normalem ein 
schichtigem Material. 
Das Problem des Buntkontrastes kann auch auf andere 
Weise gelöst werden, wofür zwei Möglichkeiten an 
geführt werden sollen. 
In den USA wurde eine elektronische Anordnung be 
schrieben, die eine Farbfernsehröhre benutzt [7] und zur 
farbigen Wiedergabe von Röntgenbildern konstruiert 
wurde. Das Schwarzweißbild wird mit einer Elektro 
nenstrahlröhre durchstrahlt und der Lichtstrom auf 
einen Multiplier gegeben, dessen Spannungsänderungen 
zur Steuerung der Bildröhre verwendet werden. Ist die 
Spannung Null, dann wird das Blausystem hell, das 
Grünsystem dunkel gesteuert, die höchste Spannung 
steuert das Rotsystem hell, das Grünsystem dunkel; bei 
halber Maximalspannung wird das Grünsystem hell, 
das Blau- und Rotsystem dunkel gesteuert. Ein Negativ 
graukeil, der von „klar“ nach „gedeckt“ verläuft, er 
scheint am Bildschirm von Rot über Orange, Gelb. 
Grün, Cyan nach Blau verlaufend. 
Auf ganz einfache Weise kann man die Buntkontrast 
wiedergabe verwirklichen, wenn man zwei Aufnahmen 
vom gleichen Objekt mit verschiedenen photographi 
schen Filtern herstellt und diese dann übereinander 
projiziert. Je nachdem, welche Farbfilter man für die 
Wiedergabe der Einzelbilder wählt und wie die Hellig 
keit eingestellt wird, erhält man einen mehr oder 
weniger kräftigen Farbkontrast (sogenannte Landsche 
Farben). vmA 24» 
Literatur 
[1] L o h m a n n , A.: Aktive Kontrastübertragungstheorie. 
Optica Acta 6 (1959) Heft 4, S. 319. 
[2] H e m p e n i u s . S. A.: Dodging, a Non-Linear Element in 
the Contrast Transfer of the Photographie System. Photo- 
grammetria (1960/61) Heft 1, S. 3 bis 6. 
[3] Lau, E., und Krug, W.: Die Äquidensitometrie. Berlin 
1957. 
[4] Below, S. V.: Luftbildaufnahme von Wäldern (in russ.), 
Moskwa—Leningrad 1959. 
[5] Kankelwitz, B., Krug, W., und Lau, E.: Kon 
traststeuerung photographischer Bilder durch Buntentwick 
lung. Optik und Spektroskopie aller Wellenlängen, Aka 
demie-Verlag, Berlin 1962, S. 288. 
[6] . Angerstein, W., Krug, W., und R a k o w , A.: Eine 
Methode zur Erzeugung farbiger Röntgenbilder. Fortschr. 
a. d. Gebiet der Röntgenstrahlen 100 (1964) Nr. 257. 
[7] Fisher, J. F., und Gershon-Cohen, J.: Television 
Techniques for Contrast Enhacement and Color Translation 
of Roentgenograms, Amer. Journ. of Roentgenology, Ra- 
diumterapy and Nuclear Medicine 79, 342 (1958). 
[8] Lau, E.: Holokopie — ein Verfahren zur vollständigen 
Erfassung des Informationsgehaltes photographischer 
Schwarzweißnegative. Bild und Ton 16 (1963) Nr. 258 und 
17 (1964) Nr. 19. 
Eingang: 1. November 1963 
Zeitschrift „Vermessungstechnik“. (III/18/203) VEB Leipziger Druckhaus, Leipzig. Veröffentlicht unter der Lizenznummer 5186 
des Amtes für Literatur und Verlagswesen der Deutschen Demokratischen Republik
	        
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