Full text: Commissions I and II (Part 3)

Hofmann, Eine strenge Lösung der Affinauswertung in Zweibildkartiergeräten 
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BuL 3/1964 
verwandte Strahl P'OP m , die Nadirdistanz v der Aufnahme wird bei der Affinauswertung zu v’. In 
der zur Zeichenebene normalen Richtung ändern sich die Bildstrecken t nicht. 
Aus diesem Bild leiten wir somit die einfache Forderung ab, daß bei einer strengen Affinauswer 
tung die Originalbildpunkte P nach P' versetzt werden müssen. 
Durch die in der Einleitung bereits erwähnte, während des gesamten Auswerteprozesses konstante 
Dezentrierung d wird diese Sollage bis auf einen Restfehler As fast erreicht. Um diese Behauptung 
zu erläutern, lenken wir unser Augenmerk auf den Hauptpunkt H der Aufnahme und den Haupt 
punkt L in der Auswertekammer. Wie man aus Bild 1 erkennt, muß statt des Hauptpunktes H des 
Originalbildes der Bildpunkt L in den Hauptpunkt L’ der Auswertekammer zu liegen kommen, das 
Bild muß somit in der Auswertekammer um die Strecke d = LH in Richtung der Nadirdistanz ver 
schoben werden. 
Wie sich leicht nachweisen läßt, ist 
d = cv (k 2 —1) + Gl. 2. Ordn. (3) 
Diese Verschiebung ist im Zuge des Orientierungsprozesses vorzunehmen, sie geschieht entweder 
manuell-iterativ oder automatisch und bleibt während des Auswerteprozesses konstant. Damit haben 
sämtliche Punkte, die auf der Bildhorizontalen durch L' liegen, (diese Gerade steht normal auf der 
Zeichenfläche) die streng richtige und fehlerfreie Lage. 
Sämtliche Punkte außerhalb dieser Geraden weisen jedoch einen Lagefehler gegenüber der Soll- 
Lage P’ in Az ; mut-Richtung der Nadirdistanz auf, denn die Original-Bildstrecke s = PL, die bei 
Bild 1 Prinzip der Affinauswertung Bild 2 Streckenkorrektur A s 
der Auswertung in der Bildebene 2$' mit ihrem Anfangspunkt in L’ liegt, weicht von der Sollstrecke 
s’= P’L’ ab, und der Punkt kommt nicht nach P’, sondern nach (P) zu liegen. Es entsteht ein kleiner 
Lagefehler des Punktes (P) zu P von der Größe 
v 2 
As = s' — s = s (k 2 —1) —^— , (4) 
der proportional dem Abstand s von der Bildhorizontale durch L’ ist. Man könnte diese Verschie 
bung beispielsweise durch eine kippbare Planplatte vornehmen, wie dies von K. Hubeny vorge 
schlagen wurde. Die wirksame Dicke der Platte müßte jedoch entsprechend der Nadirdistanz v 
und dem Faktor k veränderlich und die Kippachse der Platte normal zur Azimutrichtung der Nadir 
distanz eingestellt werden können. Eine andere, einfache Lösung ergibt sich, wenn man diese variable 
Streckendifferenz As durch eine konstante Veränderung der Kammerkonstante kompensiert. Wir
	        
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