Full text: Commissions I and II (Part 3)

Hofmann, Eine strenge Lösung der Affinauswertung in Zweibildkartiergeräten 
der Nadirdistanz der rechtwinklig dazu verlaufende Spalt bestimmend ist für die wirksame Kammer 
konstante. Der um 90° verdreht angeordnete Spalt bestimmt analog hierzu die Kammerkonstante 
in Richtung der Bildhorizontale. 
1 2 3 4 5 6 7 
Bild 6 
4. Das Orientierungsverfahren mit dezentriertem Doppelkardan 
Zur strengen Affinauswertung nach vorliegendem Prinzip gehört somit 
a) die konstante Dezentrierung d des Meßbildes, 
b) die konstante Dezentrierung e des Doppelkardans. 
Hinzu kommt eine geringfügige Korrektur der Auswertekammerkonstante nach der ersten Grob- 
horizontierung des Modells. Am Schluß dieses Abschnittes wird noch näher darauf eingegangen. 
Die unter a) bezeichnete Dezentrierung d des Meßbildes kann mit verhältnismäßig einfachen tech 
nischen Mitteln automatisch mit der Längs- und der Querneigung der Auswertekammern linear ge 
koppelt werden, wobei lediglich gemäß Formel (3) der Ubersetzungsfaktor c (k 2 —1) vor Beginn des 
Orientierungsprozesses als Konstante eingeführt werden muß. Dies geschieht am einfachsten durch 
Verstellen eines Proportional-Hebelgetriebes. 
Auch für die Einstellungen des Doppelkardans, das in Abhängigkeit von Längs- und Querneigung 
der Auswertekammer in die Azimutrichtung a der Nadirdistanz gemäß 
co 
tg a = (6) 
<P 
gedreht werden muß, lassen sich automatisch arbeitende Vorrichtungen ersinnen etwa in der Form 
eines Horizontalpendels, das stets in Richtung a einschwingt, und auch die Dezentrierung e der Pri 
mär-Kardanachsen läßt sich automatisieren. Damit würde aber die vorgeschlagene einfache Lösung 
erheblich belastet, und man sollte im Falle einer Verwirklichung dieser Ideen ohne Bedenken die 
Azimuteinstellung und Dezentrierung des Doppelkardans manuell durchführen, da im allgemeinen 
zwei Iterationen ausreichend sind, um eine praktisch exakte Einstellung herbeizuführen. Die Dezen 
trierung e geht über einen Betrag von +2 mm kaum hinaus und kleine Änderungen von <p und co 
haben nur einen ganz geringfügigen Einfluß auf a und e bzw. den Korrekturvektor As. 
Man orientiert relativ in gewohnter Weise wie bei allen „klassischen“ Zweibildkartiergeräten, wo 
bei man zweckmäßig nach dem Prinzip des Folgebildanschlusses eine Kammer in Nullstellung läßt. 
Die Dezentrierung d geschieht dabei automatisch. Dann horizontiert man das Modell zunächst grob, 
stellt danach die Doppelkardane beider Kammern ein und führt anschließend die Feinkorrektur 
der relativen und absoluten Orientierung durch, die nur noch eine einmalige Verbesserung der 
Doppelkardaneinstellungen verursachen dürfte. Zur Feinkorrektur gehören zusätzlich geringfügige 
Veränderungen der Kammerkonstanten. Mit der vorläufig eingestellten Kammerkonstante (c') = c-k 
korrigiert man zur endgültigen Einstellung 
Lichtlenker mit Doppelblende 
1 Bildwagen; 2 Lichtquelle; 3 Loch 
blende; 4 Lichtstrahlenbündel; 
5 Azimutdrehachse der Doppel 
blende; 6 obere Schlitzblende; 
7 untere Schlitzblende; 
8 Photozelle; 9 Basiswagen 
BuL 3/1964 
135
	        
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