Full text: Commissions II (Cont.) (Part 4)

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auch für die Zukunft ausgeschlossen. Die photogrammetrische 
Meßoptik erhält jedoch aus praktischen und theoretischen 
Erwägungen ständig neue Anregungen zur Variation der nutz 
baren Bildwinkel photogrammetrischer Aufnahmekammern. 
Aufgaben der Stadt- und Ingenieurvermessung lassen sich so 
beispielsweise mit Meßkammern von 300 Millimetern (Bild 
format 18 cmX 18 cm) günstig lösen, während für die klein- 
maßstäbliche topographische Luftbildvermessung nach dem 
70-Millimeter-Objektiv heute bereits Meßkammern mit 55 
Millimeter im zunehmenden Gebrauch sind und die Experi 
mente mit einer 36-Millimeter-Kammer (Bildformat 18 cmX 
18 cm) beginnen. Der photogrammetrische Gerätebau muß 
daher Vorkehrungen treffen, diese Auswertungen in absehbarer 
Zeit zu garantieren. 
2. Sowjetische Affinauswertegeräte 
Besonders vordringlich war die Lösung des dargestellten 
Problèmes vor allem in der Sowjetunion, wo etwa seit 1955 
Meßkammertypen mit Brennweiten zwischen 300 Millimetern 
und 55 Millimetern bei einem Standardbildformat von 18 cmX 
18 cm in Gebrauch sind. Mit konventionellen Auswertege 
räten versuchte man vorerst durch Anwendung besonderer 
Arbeitsmethoden zum Erfolg zu kommen. (Auf diese Theorie 
Bild 1. Stereoprojektor SPR-2 von Romanowski 
Bilcl 2. Stereograph SD von Dkobyschew 
Bild 3. Zur Theorie des SPR-2 und SD 
der umgeformten Strahlenbündel wird im nächsten Abschnitt 
eingegangen.) Als dies nicht befriedigend gelang, glaubten die 
sowjetischen Instrumentenbauer unbedingt einen neuen Uni 
versaltyp von Zweibildkartiergeräten schaffen zu müssen. 
Die Universalität wird dabei vor allem in der Aufnahme von 
Meßbildern verschiedener Bildwinkel gesehen. Unseren sowje 
tischen Fachkollegen kam hierbei der außergewöhnliche Fall 
zugute, daß sich die Photogrammetrie in der UdSSR aus 
mancherlei hier nicht zu erörternden Gründen ziemlich isoliert 
von der „kontinentalen Richtung“ entwickelt hat. Die theore 
tischen Überlegungen und Vorstellungen waren noch nicht so 
verhärtet wie im westlichen Europa, und so waren sie berufen, 
neben dem schon erörterten Anstoß durch die moderne Re 
chentechnik einen sehr wesentlichen weiteren Impuls zu 
geben. Unter Verzicht auf Vollständigkeit wäre hier hinzu 
weisen vor allem auf Romanowski, Dkobyschew und Shukow. 
Veröffentlichungen aus dieser Schule sind für die Fachkollegen 
außerhalb der Sowjetunion schwer verständlich, da man sich 
aus den genannten Gründen für uns ungewöhnlicher Termino 
logien und Definitionen bedient. Aber wenn man sich ernst 
lich Mühe gibt, kann man solchen Arbeiten wertvolle Anre 
gungen entnehmen. 
Wir können uns bei unseren instrumentellen Betrachtungen 
im folgenden beschränken auf die Geräte Stereoprojektor 
SPR-2 von Romanowski und Stereograph SD von Droby- 
schew, die für die moderne sowjetische Photogrammetrie 
repräsentativ sind. 
Diese Geräte sind in der sowjetischen Fachliteratur natürlich 
eingehend beschrieben worden. Vereinzelt sindVeröffentlichun-
	        
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