Full text: Commissions II (Cont.) (Part 4)

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Bild 8. Schema des mechanischen Entzerrungsrechners und 
der mechanischen Projektionseinrichtung am SD. BR = 
Beobachtungsrichtung 
Bild 9. Schematischer Aufbau des SPR-2 
Bild 10. Schematischer Aufbau des SD 
Nach ausreichender Darstellung des Funktionsprinzips dieser 
nach ganz neuartigem Prinzip aufgebauten Geräte wird das 
spezielle Arbeitsverfahren für die Ausführung der relativen 
Orientierung verständlich. 
Als Orientierungselemente stehen in gleicher Weise natürlich 
die Basiskomponenten b x , b y , b z wie bei den konventionellen 
Auswertegeräten zur Verfügung. Anders aber ist dies bei 
jenen Orientierungselementen, die von den Komponenten der 
Nadirdistanz cp und ca abhängen. Während an den konven 
tionellen Auswertegeräten cp und oj direkt eingeführt werden — 
d. h., es sind insgesamt vier Einstellvorrichtungen vorhanden— 
sind am SPR-2 als Funktion von cp und ca einzuführen: die 
Bilddezentrierungen, die Dezentrierungen der Korrektions 
mechanismen und die Dezentrierungen der Abnehmer auf den 
Korrektionsplatten (vgl. hierzu Bild 9). Insgesamt sind zur 
Berücksichtigung von cp und ca 12 Einstellungen notwendig. 
Unter Annahme der dargestellten Näherungslösung gibt es 
am Stereographen SD dementsprechend 8 Einstellelemente, 
die von cp und co abhängen. 
Dies erklärt, daß bei der Arbeit mit beiden Geräten iterative 
Methoden zur Ausführung einer einwandfreien Orientierung 
auszuführen sind. Beim SPR-2 beginnt man mit der Einfüh 
rung von dcp und dca (vgl. Bild 5). An Hand von Tabellen 
mit den Argumenten dcp und dca findet man die mittelbaren 
Einstellgrößen für die Dezentrierungen des Meßbildes und der 
Korrektionsmechanismen. Dieser Zyklus muß sooft wieder 
holt werden, bis die aus der Tabelle entnommenen Verbesse 
rungen unterhalb der Einstellgenauigkeit für das Gerät liegen. 
Primäre Orientierungselemente des Stereographen SD sind die 
Neigungen der Korrektionsplatten; mittelbar zu bestimmen 
sind die Dezentrierungen der Meßbilder bzw. der Betrachtungs- 
optik. 
Die Bilder 9 und 10 zeigen, daß gegenüber den konventionellen 
Auswertegeräten mit Wiederherstellung des Aufnahme 
strahlenbündels zu den obligatorischen Raumlenkern noch 
eine Reihe weiterer — nicht immer einfacher — Mechanismen 
hinzutreten. Diese Analogrechensysteme sind während des 
Auswertevorganges ständig in Bewegung; ihre Führungs- und 
Schleppfehler, Lenkerdurchbiegungen u. a. müssen zwangs 
läufig am Gesamtgerätefehler beteiligt sein. Man wird also 
notwendigerweise mit größeren auf die Bildebene und die 
Flughöhe über Grund reduzierten Fehlern rechnen müssen als 
bei den konventionellen Auswertegeräten. Die Entwicklung 
muß dahingehen, die umfangreichen mechanischen Fehler 
quellen zu vermeiden; das könnte z. B. dadurch geschehen, 
daß die Raumlenker und Hebelsysteme nur zur Realisierung 
der geometrischen Verhältnisse benutzt werden und nicht, 
gleichzeitig auch zur mechanischen Kraftübertragung für 
Bildverschiebung u. ä. Nachteilig sind zweifellos auch die 
mittelbaren Orientierungselemente; jedoch belastet ihre Exi 
stenz lediglich den Orientierungsvorgang, nicht aber die Ge 
nauigkeit des Auswerteergebnisses. 
3. Der Stereometrograph 
Als in Jena Mitte der fünfziger Jahre die Konzeption des 
Stereometrograph entstand, wurde natürlich die Notwendig 
keit in Betracht gezogen, daß das Gerät in einer weiteren Bau 
stufe geeignet sein müßte für die Auswertung von Meßbildern 
mit Bildkonstanten zwischen 36 Millimetern und 300 Milli-
	        
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